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Gorrtak

Chronik eines Kriegers – Kapitel II – VII

Die Nacht über Orgrimmar war schon weit fortgeschritten und Grunzer, verborgen unter einer rauen, kratzigen und abgetragenen Kutte, schlich verborgen von Hausschatten zu Hausschatten. Sein Ziel war die Taverne, die sich nicht mehr weit befand und bislang war der Orc unerkannt geblieben. Er wollte nicht gesehen werden: weder, dass er sich in Orgrimmar aufhielt noch dass er eine Taverne aufsuchte. Er wollte für sich sein, allein mit seinen Gedanken. Und einem Krug gutem Bier.
Auf der Straße war wenig los, nur hier und da erhoben sich laute Stimmen, aber sie rührten von normalen Gesprächen her und betrafen ihn nicht. Er war einer unter vielen.
Grunzer hatte ein windschiefes Haus erreicht, das gegenüber der Taverne lag. Er sah sich um und schickte sich an, mit letzten Schritten die Straße zu überqueren.

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Gorrtak

Chronik eines Kriegers – Kapitel II – VI

Ich erhoffte Ruhm und Ehre auf den Verheerten Inseln zu finden und anfangs gab es ausgiebig davon. Doch was passiert, wenn es zu viel des Lobes und der Ehre gibt? Steigt man weiter diese Treppe hinauf oder…oder gleitet man Stufen zurück, die man so mühsam erklommen hat? Ich war gefragter Streiter der Horde, kämpfte für den Kriegshäuptling, erschlug meine Feinde…um doch zu erkennen, dass mich diese Taten schwächten. Nicht körperlich, aber mental. Ich war verwirrt. War das ein natürlicher Ablauf? Auch in der Vergangenheit suchte ich dann und wann einen Ort der Ruhe auf, vorzugsweise das Tal der Prüfungen, aber dieses Mal…war es anders. Mitten im Kampf gegen die nicht enden wollende Meute von Dämonen hielt ich inne, fühlte mich entrückt. Um ein Haar entglitt mit die Axt aus der erschlaffenden Hand, knapp konnte ich einen fast tödlichen Hieb abwehren und meinen Gegner mit knackenden Geräusch den Schädel spalten. Von einer nicht näher erklärbaren Angst blickte ich mich um und erkannte, dass ich meine Kampfgefährten nur gefährden würde, sollte ich in dieser Verfassung weiter am Kampf teilnehmen. Ich rief nach meinem treuen Reitwolf und verließ das Schlachtfeld. Es wurde nach mir gesucht, doch ich zeigte mich nicht.

Einst war ich Grunzer…so lautete eine Zeile aus meinem Niedergeschriebenen und ich spürte, wie der Gedanke an diesen Namen beruhigende Wirkungen zeigte. Mein Blick wurde klarer, meine Gedanken schärfer. Grunzer. Ein einfacher Name, der aber einer einfachen Person gehörte, einem Peon, der…in mir war. Führte alles zurück? Nach all den Abenteuern und Schlachten?

Grunzer. Ich richtete mich auf und schaute in den Sonnenuntergang. Warum unter anderen Namen in den Krieg ziehen, wenn man doch schon einen Namen hatte? Warum nicht diesem Namen Ehre gewinnen lassen, warum unter einem neuen Namen? Grunzer. So einfach der Name und so einfach die Antwort.

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Gorrtak

Chronik eines Kriegers – Kapitel II – V

Die Ereignisse haben sich überschlagen und Bilder von verwischten Erinnerungen reihen sich aneinander, so dass ich nur ein vages Gefühl des wirklichen Ablaufes habe.
Es kam zu einer epischen Schlacht. Kämpfer der Allianz und der Horde stellten Gul’dan und seine Gefolgsleute. Ein wahres Bannermeer wehte auf der Ebene, es war ein prächtiger Anblick, aber dennoch gewohnheitsbedürftig, denn Seite an Seite mit den Rittern der Allianz zu stehen fühlte sich fremd an. Aber schon bald schnitt meine Axt durch die Reihen der Feinde und ich erlag dem Kampfrausch. Irgendwann tauchte Archimonde, der Anführer der Dämonen, auf, und das Heer geriet in Bedrängnis. Aber durch die vereinigte Kräfte der Allianz und der Horde wurde er niedergerungen. Allerdings schaffte er es, mit letzter Kraft, für Gul’dan ein Portal zu erschaffen, durch das er fliehen konnte. Dennoch jubelte Grommash Höllschrei und die Überreste der Streitkräfte der Orcs fielen in den Freudeschrei über die neugewonnene Freiheit mit ein. Khadgar, einer der mächtigsten Zauberer in Azeroth, blieb aber still, und das machte mich nachdenklich. Er muss geahnt haben, dass wir Gul’dan nicht zum letzten Mal gesehen habe.

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Itarildë

Frisch gestrichen.

Itarildë berührte mit den Fingern die strahlende Farbe der Eingangstür. Sie war noch feucht. Frisch und sauber, einladend. Taugror hatte sich alle Mühe gegeben, die Spuren der Zeit zu beseitigen und einen Anfang zu machen. Ein „frisch gestrichen“ – Schild wäre nicht verkehrt gewesen, aber mit solchen Kleinigkeiten gab sich der Taure wohl nicht gerne ab.

Vorsichtig, um nicht noch weitere Spuren auf der Farbschicht zu hinterlassen, schloss die Jägerin die Türen auf und betrat die Hallen, dicht gefolgt von Feuergold, der sich sogleich auf einer verstaubten Rüstung niederließ und sich zu putzen begann.

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Nurm

Ein erneutes Erwachen

Die Erkenntnis, dass etwas nicht stimmte, überkam ihn, bevor er die Augen aufgeschlagen hatte. Das letzte, woran sich Nurm erinnern konnte, war, dass er mit Gorrtak, dem Krieger der Finsteren Streiter, zusammen in Azsahara unterwegs gewesen war.

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Gorrtak

Chronik eines Kriegers – Kapitel II – IV

Klong.Klong.Klong.
Die Luft war heiss und stickig, Qualm kratzte ihm unangenehm im Hals und Schweiß rann ihm ständig in die Augen. Doch konzentriert schwang er den Schmiedehammer weiter und ließ ihn auf den Schwarzen Amboss niedersausen.
Klong.Klong.Klong.
Schwer hallten die Geräusche von den alten Wänden wider und der Orc war sich bewußt gewesen, dass der Lärm die Bewohner und Wesen dieser Tiefen anlocken würde, doch die Feuerelementare hielten sich zurück, hatten sie doch erkannt, dass er zu stark für sie war.

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Baroq

Erwachen

„…erhebt Euch!“

Baroq streckte die tauben Glieder und kam schwankend auf die Beine. Hatte er getrunken? Er konnte sich nicht erinnern. Ein Krächzen stieg in seiner Kehle auf. Mehrmals musste er sich räuspern, bevor ihm endlich ein heiseres Flüstern gelang: „Wo bin ich?“

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Gorrtak

Chronik eines Kriegers – Kapitel II – III

Kampfgeschrei und das Klingen von Stahl auf Stahl hallte durch die hohen Flure der Festung der Stürme, während sich Trabakh bemühte, mit seinen Begleitern Schritt zu halten. Hinter ihm stand die anmutige Blutelfe Itarildë, die in fließenden Bewegungen einen Pfeil nach dem anderem mit ihrem kunstvoll gefertigten Bogen verschoss. Neben ihr beschwor die mächtige Aeluinya dunkle Zaubersprüche auf die Gegner herab, die sich daraufhin vor Schmerzen wanden und elendig starben. Jagost, in dunkler Rüstung der Todesritter gehüllt, und der machtvolle Schamane Wargrok, den Trabakh vor langer Zeit als namenlosen Orc auf einem geflügelten Reittier kennengelernt hatte, standen an vorderster Reihe und hieben mächtige Lücken in die Reihen der Gegner. Die Tauren-Druiden Grímur und Lugar waren ebenfalls im Kampfgeschehen miteingebunden, teilweise in ihrer naturgegebenen Gestalt, teils als Wildkatzen, und brachten dem Feind Tod und ihren Gefährten Heilung.

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Gorrtak

Chronik eines Kriegers – Kapitel II – II

Schmatzend fuhr die doppelschneidige Axt durch den Panzer des Silithiden und trennte dem Wesen den Kopf ab. Das Insektoid sank leblos zu Boden und grünliche, zähe Flüssigkeit floss aus der offenen Wunde, die der trockene Sandboden begierig aufnahm. Trabakh sah sich nach weiteren Silithiden um, doch es schien so, dass man ihm eine Pause gönnen würde. Schnaufend säuberte der Orc seine Axt im Sand und trank einen Schluck aus seinem Wasserschlauch und verschloss diesen dann wieder sorgfältig. Wasser war in dieser Ödnis sehr kostbar. Er war schon durch Tanaris gereist und war davon ausgegangen, ein derartiges Wüstengebiet nie wieder betreten zu müssen, doch er war dem Ruf seines Kriegshäuptlings gefolgt, um den Zirkel des Cenarius beizustehen, die um Untersützung gebeten hatten.

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Gorrtak

Chronik eines Kriegers – Kapitel II – I

… seine Finger verkrampften sich und die Schreibfeder ließ sich nicht mehr führen. Die Buchstaben, die er eben noch auf das Pergament geschrieben hatte, verloren ihre Form, zogen sich zu einem tintenschwarzen Klecks zusammen, der sich geleeartig über das Pergament ausbreitete. Ein schwarzes Loch sprang ihn an …

Trabakh schrack aus dem Schlaf auf und unterdrückte nur mühsam einen Schrei. Hektisch atmend besann er sich, wo er sich befand. Die Sonne stand schon tief im Tal der Prüfungen und die Felsen und die wenigen Bäume warfen langen Schatten auf den sandigen Boden. Vor ihm stand ein Ork in spärlich bekleideten Leder und hielt einen Holzknüppel in der Hand. Es schien so, als ob er kurz davor war, Trabakh mit der Knüppel auf den Kopf zu hauen. Sofort sprang Trabakh auf und stieß den Orc zu Boden.