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Gorrtak

Chronik des Kriegers – Kapitel I, 5.Teil

„Vier Jahre nun hatte der Lichkönig für seinen ersten großen Schachzug gewartet und die Schlacht, die schon seit geraumer Zeit schwer wie Nebel über die Welt hing, brach aus. Die Horde und die Allianz schickten ihre Armeen in das eisige Nordend. Der Eintritt in das eisige Land war jedoch schwer zu erlangen, und so dauerte der Eroberungszug mehrere Monate. Der Lichkönig erweckte deshalb die ehemalige Gefährtin von Malygos, Sindragosa, um als Anführerin der Frostwyrm die Armeen aus Azeroth zu besiegen. Jedoch musste der Lichkönig bald einen schweren Rückschlag einstecken. Horde und Allianz marschierten gemeinsam gegen Angra’thar, um Zutritt zu Eiskrone zu erlangen. Nach einer langen Schlacht erschien der Lichkönig selbst um dem Feind den garaus zu machen, doch durch eine Seuchenattacke der Apotheker wurden beide Parteien stark angeschlagen. Arthas musste sich verwundet zurückziehen. Währenddessen erlangte der Argentumkreuzzug über einen Umweg Zugang zu Eiskrone. Im Schatten der Zauberer Stadt Dalaran kämpfte sich der Kreuzzug den Weg nach Geißelholme frei, und errichtete dort einen Kreuzfahrerturm. Auch Horde und Allianz gelangten über Luftschiffe nach Eiskrone. Das letzte Gebiet dass die Geißel halten konnte, denn sie wurde in der Drachenöde, Zul’drak, im Heulenden Fjord und in der Boreanischen Tundra geschlagen.“ Gorrtak rieb sich die Augen und tunkte die Feder in das Tintenglas, welches im schummrigen Licht neben ihm stand.
„In den Schlachten, die nun folgten, habe ich teilweise mitgekämpft“, schrieb er weiter. „Doch es waren andere, die unterhalb der Eiskronenzitadelle, dieser gewaltigen Festung Arthas, das Herz von Arthas fanden.
Sie konnten es jedoch nicht fortbewegen, deshalb wandten sie sich zusammen mit den Todesrittern Thassarian und Koltira Todesweber an Tirion Fordring, den Anführer des Kreuzzugs. Arthas spürte die Entdeckung seiner Herzens, und ließ es vom Kult der Verdammten abtransportieren. Tirion infiltrierte den Transport zusammen mit einigen anderen Kreuzfahrern, und zerstörte das Herz, als der Lichkönig erschien. Geschwächt musste er sich in die Eiskronenzitadelle zurückziehen.“ Der Orc nahm einen Schluck Met aus einem Trinkhorn, wischte sich den Mund mit dem Handrücken ab und schrieb weiter. „Diese ganzen Ereignisse wurde mir erzählt und ich versuche, diese weiter richtig wiederzugeben. Nun denn, der Kreuzzug und die Ritter der Schwarzen Klinge legten ihre Konfllikte beiseite und bildeten das Äscherne Verdikt. Das Verdikt griff die Zitadelle des Lichkönigs frontal an, während sich Jaina Prachtmeer mit den Champions des Kreuzzuges einen Weg zu den Privatgemächern des Lichkönigs bahnte. Bei ihrer Ankunft entdeckten sie Frostgram ruhend auf seinem Sockel. Uthers Geist erschien und warnte Jaina vor der Geißel und dem Lichkönig. Nur der letzte Rest von Arthas Menschlichkeit würde die Geißel davon abhalten, Azeroth zu vernichten. Um sie zu kontrollieren, müsste Arthas getötet werden, und ein starkes Wesen seinen Platz als Lichkönig einnehmen. Der Lichkönig erschien und Jaina und den Champions gelang nur knapp die Flucht über die Himmelsbrecher.
Währenddessen hatte sich das Äscherne Verdikt durch die Zitadelle gekämpft. Des Lichkönigs letzte Kämpfer, Professor Seuchenmord, Blutkönigin Lana’thel und Sindragosa wurden besiegt. Tirion und einige auserwählte Helden des Verdikts stiegen zum Frostthron auf, wo der Lichkönig auf die wartete. Nach einem Wortgefecht zwischen ihm und Tirion tobte die epische Schlacht um das Schicksal Azeroths auf dem höchsten Punkt von Eiskrone. Nach einer langen Schlacht tötete der Lichkönig Tirions Mitstreiter, und legte Tirion selbst sprichwörtlich auf Eis. Siegessicher machte er sich daran, die gefallenen Helden als Meister des Geißel zu erwecken. Sie sollten den Untergang Azeroths herbeiführen, mit Tirion als erstem Opfer. Im letzten Moment richtete Tirion Gebete ans Licht, worauf er vom Eis befreit wurde, und mit einem mächtigen Hieb des Aschbringers zerbrach Forstgram. Der Lichkönig war sichtlich geschockt, als Terenas erschien und ihn mit den Seelen seiner Opfer gefangen hielt. Terenas belebte die Helden wieder und mit einem letzten Schlag vom Aschenbringer flog der Helm des Lichkönigs von Arthas Kopf.
Die Essenz des Lichkönigs wich aus Arthas Körper. Terenas verzieh seinem Sohn seine grausamen Taten, und mit diesen Worten starb Arthas in den Armen seines Vaters, der daraufhin ebenfalls erlöst wurde und vielleicht für immer verschwand.
Tirion wollte nach dem Tod von Arthas den Helm aufsetzen, um die Geißel zu kontrollieren, da es aus seiner Sicht keinen anderen dafür gibt. In letzter Sekunde griff Bolvar Fordragon ein, der zuvor vom Lichkönig gefoltert wurde. Da die Welt der Lebenden für ihn kein Trost mehr ist, wollte er die Geißel kontrollieren. Nach einer kurzen Diskussion setzte Tirion ihm den Helm auf, wodurch er zum neuen Lichkönig wurde. Bolvar wird komplett auf dem Frostthron vom Eis eingeschlossen und warnt Tirion, der Welt nichts davon zu erzählen um den Frieden zu gewährleisten und nie mehr wieder zu kehren. Und so ist Lord Bolvar Fordragon der neue Lichkönig, wacht über die Geißel auf dem Frostthron über den Eisigen Weiten Nordends.
Und so endet das Kapital um den Lichkönig und andere Geschichtenerzähler werden berichten müssen, ob das Licht Bolvar Fordragon weise den Weg führt.“
Krüge klirrten leise in den Regalen und die Feder, die Gorrtak in den Fingern hielt, rutschte zackig hin und her auf dem Pergament. Er nahm etwas feinem Sand aus einer Schüssel und streute es über die noch feuchte Tinte. Dann blies er es mit einem kräftigen Atemzug vom Pergament. Gorrtak sah aus dem Fenster, hinaus in die Nacht, die über Orgrimmar eingebrochen war.
„Doch die Welt ist weiter unruhig. Tief in den Gebeinen der Erde herrscht große Unruhe und tags- und nachtüber treten regelmäßige Beben ein. Elementarwesen zerstören aus blinder Kampfeswut alles, was in ihrer Nähe ist. Einige reden davon, dass der Lichkönig wieder auferstanden ist, andere reden vom Weltuntergang und von riesigen Sturmfluten. Einige stürzen sich sogar, durch trübe Zukunftsaussichten und dunkle Reden beeinflusst, von den Felsklippen. Die Götter mögen einen nicht zur Ruhe kommen lassen, so scheint es. Und Kriegshäuptling Thrall hat sich nach Nagrand, jenem weit entfernten Land in der Scherbenwelt, aufgemacht, da er dort Antworten auf all das zu finden hofft. Und der Sohn des Grom Höllschrei hat vorerst die Führung der Horde übernommen.“

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