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Gorrtak

Chronik eines Kriegers – Kapitel II – IV

Klong.Klong.Klong.
Die Luft war heiss und stickig, Qualm kratzte ihm unangenehm im Hals und Schweiß rann ihm ständig in die Augen. Doch konzentriert schwang er den Schmiedehammer weiter und ließ ihn auf den Schwarzen Amboss niedersausen.
Klong.Klong.Klong.
Schwer hallten die Geräusche von den alten Wänden wider und der Orc war sich bewußt gewesen, dass der Lärm die Bewohner und Wesen dieser Tiefen anlocken würde, doch die Feuerelementare hielten sich zurück, hatten sie doch erkannt, dass er zu stark für sie war.
Klong.Klong.Klong.
Die Elementare waren schlauer als die Dunkeleisenzwerge gewesen, die vom Schmiedelärm angelockt worden waren. Erzürnt darüber, dass ein Unwürdiger in ihre Hallen eingedrungen war, hatten sie ihn angegriffen, doch es hatte dem Orc nur wenig Mühe gekostet, ihre Angriffe abzuwehren. Viele Dunkeleisenzwerge hatte mit ihrem Leben bezahlt und einige wenige waren geflohen.
Klong.Klong.Klong.
Die Hitze, die in dieser Halle herrschte, glich die einer Drachenhöhle und Trabkah wusste, wie heiß es in einer Drachenhöhle war. Doch Drachenfeuer ist noch heißer, dachte er sich und musste an den Drachenkampf denken, den er zusammen mit den Finsteren Streitern ausgetragen hatte. Der Drache und seine Begleiter mochten für einen Einzelnen unbesiegbar sein, doch in eine Einheit zusammengeführt brachten die Finsteren Streiter ihren Gegnern den Tod, egal, wie mächtig diese vorher schienen. Der Kampf war kurz und heiß gewesen, doch am Ende hatte der Drache tot zu ihren Füßen gelegen. Und die Streiter hatten es geschafft, Drachenjungen einzufangen, um sie später abzurichten und mit ihnen durch die Lüfte zu fliegen.
Klong.Klong.Klong.
Trabakh hielt das Metall hoch und begutachtete sein Werk. Er war zufrieden. Die Form zeichnete sich allmählich ab, die Arkanitbarren waren in die Dunkeleisenbarren eingearbeitet und zarte, rote Linien liefen an der Schneider entlang. Die nötige Balance der Klinge würde er mit dem Griff ausgleichen. Eine schöne Klinge, sagte Trabakh sich. Einem Finsteren Streiter mehr als würdig.
Klong.Klong.Klong.
Nur durch gutes Zureden hatte Trabakh der Thoriumbruderschaft die Schmiedepläne für dieses Schwert abringen können und durch unzählige Laufarbeiten hatte er schließlich ihr Vertrauen gewonnen.
Finsterer Streiter ist eine kleine, feine Klinge, dessen scharfe Schneide ohne Mühe die stärkste Rüstung durchschneidet als wäre sie aus Peragement. Ihr Schnitt geht tief und ist tödlich“, hatten sie ihm erzählt.
Klong.Klong.Klong.
Und so waren sie, die Finsteren Streiter. Gering in ihrer Zahl, aber tödlich. Und dies sollte diese Klinge symbolisieren. Jeder Streiter sollte das Schwert erhalten, als Dank dafür, dass Trabakh in ihre Gemeinschaft aufgenommen worden war. Doch dieses erste Schwert würde Wargrok erhalten, der Orc, der ihm vor so langer Zeit vor dem Tal der Prüfungen begegnet war.

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