Nurm eilte dem Orc nach, der vor den Hallen der Finsteren Streiter stehen geblieben war, und sah ihn einen Moment an.
Dann murmelte der Krieger etwas wie "Lieber nicht ohne Rüstung", bedeutete ihm kurz zu warten und ging wieder in die Hallen. Nach einigen Momenten kam der Orc wieder heraus, in voller Rüstung gekleidet. Ehrfurchtsvoll sah der Priester den Krieger an.
"Ziehen wir in den Kampf ?", hauchte Nurm fast ängstlich.
Autor: Grunzer
Vor der Tür stand ein… Bild des Elends. Erst auf den vierten Blick erkannte Gorrtak, dass es sich um den Untoten Priester handelte, den er vor kurzem in Wegkreuz begegnet war. Die Robe des Priesters war verschmutzt und über und über mit einer blau-grünen Schleimschicht bedeckt, im Gesicht hatte der Untote ebenfalls etwas davon.Tropfend liefen ihm die letzten Reste davon von seinem Gesicht herab. Mit großen, trüben Augen schaute er den Orc an. Der Untote zitterte am ganzen Körper und wirkte insgesamt er sehr verstört. Nervös schaute er um sich.
Die Höhlen des Wehklagens
Schwer luftholend und gleichzeitig leicht aus den blanken Rippen pfeifend versuchte Nurm mit den Finsteren Streitern Schritt zu halten. Fast rutschte er auf einer Schleimpfütze aus, die irgendeine Schleimkreatur bei ihrem Ableben hinterlassen hatte, konnte im letzten Moment aber noch das Gleichgewicht halten.
Chronik des Kriegers – Kapitel I, 4.Teil
Eine Schreibfeder wurde, von einer grünhäutigen Hand geführt, in ein Tintenfass getunkt und zum Schreiben an einem Stück Pergament angesetzt.
Taverne, Wegkreuz
Nurm saß allein am Tisch und schlürfte an seiner Nektarflasche, die ihm der Wirt mit verweinten Augen hingestellt hatte. Gorrtak war nach seiner Verkündung sogleich aufgestanden und in Richtung Orgrimmar geritten. Nurm blieb verstört allein mit seinen Gedanken zurück.
Die Erkenntnis
Nurm blinzelte kurz und folgte dann dem Orc. Dieser war gerade dabei, sich mit einem großen, feuchten Lappen das Gesicht zu säubern. Dann fuhr er fort, seine Hände zu reinigen. Als er damit fertig war, stampfte er den Lappen zu einem Knäuel zusammen und warf ihn in eine Ecke. Der Orc, dem Äußeren nach unverkennbar ein Krieger, warf dem Untoten einen kurzen Blick zu und setzte sich dann an einen Tisch. Der Wirt, ein Untoter, einer Verlassener, kam sogleich angeeilt, nicht bevor er den Lappen aufgelesen hatte, und stellte dem Orc einen Humpen hin, gefüllt mit frischem Bier.
Die Begegnung
Die Sonne brannte auf die Steppe des Brachlandes herunter und Nurm blinzelte geblendet. Die Überfahrt nach Kalimdor mit dem Luftschiff hatte sich als….sehr interessant herausgestellt. Nurm hatte unterschiedliche Leute kennengelernt, die die unglaublichsten Abenteuer erzählt hatten. Es waren Orcs an Bord, grünhäutige Wesen mit kriegerischem Instinkt, anmutende Blutelfen…und auch Untote. Verlassene, wie er einer war.
Chronik des Kriegers – Kapitel I, 3.Teil
"Seit ich mein Schwert und Schild wieder in die Hand genommen habe, sind schon einige Schlachten wieder geschlagen worden. Und wieder gingen wir siegreich hervor und stolz war ich, wackere Streiter an meiner Seite zu haben: Wargrok, Aeluinya, Braks und Khylon. So unterschiedlich vom Volk, Wesen und Charakter, so einheitlich im Kampf. Meine Gefährten waren nicht weniger Schwert und Schild, wie ich sie in den Händen halte.
Chronik des Kriegers – Kapitel I, 2.Teil
Gorrtak kratzte sich kurz am Kopf, tunkte dann die Feder erneut ins Tintenglass und schrieb weiter:
"Der Ruf ereilte mich zu einem Zeitpunkt, an dem ich ihn am wenigsten erwartet hatte. Es war kein normaler Ruf, er kam von Innen, meiner inneren Stimme. Es mag der Ruf des Kriegers gewesen sein, von dem ich schon viel gehört, aber noch nie so recht daran geglaubt hatte. Doch es gibt ihn.
Der erste Auftrag
Nurm hatte den Tauren tatsächlich gefunden. Die großen, zottigen Tauren sind eigentlich nicht zu übersehen, doch dieser Taure hielt sich hinter dem Eingang einer Gruft versteckt. In einer dunklen Ecke an einem dunklen Ort. Nurm hatte ihn gefunden, doch sein Erfolgsgefühl erhielt sogleich einen Dämpfer. Er hatte damit gerechnet, eine Art Lehrer zu finden, der ihm die Lehren der Priesterschaft unterwies.