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Aanug

Der Weg der Geister

Die Orcs des Frostwolfclans bemühten sich, die alten Traditionen trotz aller Widrigkeiten zu pflegen und an ihre Kinder weiterzugeben. Drek’Thar, der sich schon seit der Verbannung wieder der guten, sauberen Macht der Erde verpflichtet und der dämonischen Magie den Rücken gekehrt hatte, begann den jungen Häuptling in den Künsten des Schamanismus  zu unterweisen, und im Lager keimte Hoffnung auf, als dieser sich nicht nur als gelehriger Schüler erwies, sondern von den Ahnen geradezu beseelt schien.

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Aanug

Prolog: Alterac, 18 Jahre nach Öffnung des Dunklen Portals

Das Zelt war erfüllt vom tiefen Atmen und gelegentlichem Schnarchen der Kinder, die sich hier nach dem kargen Festmahl in ihre Felle gewickelt hatten, um die beißende Kälte der Frühlingsnacht fernzuhalten. In den Bergen weilte der Winter lange. Die Schneedecke hielt sich hartnäckig, um nur für ein paar kurze Wochen im Sommer dem ein oder anderen winzigen Fleckchen trotzigen Grüns Platz zu machen. Die Kinder in diesem Zelt hatten nie etwas anderes kennengelernt als die beharrliche Kälte.

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Nurm

Der erste Flug

Nurm eilte dem Orc nach, der vor den Hallen der Finsteren Streiter stehen geblieben war, und sah ihn einen Moment an.
Dann murmelte der Krieger etwas wie "Lieber nicht ohne Rüstung", bedeutete ihm kurz zu warten und ging wieder in die Hallen. Nach einigen Momenten kam der Orc wieder heraus, in voller Rüstung gekleidet. Ehrfurchtsvoll sah der Priester den Krieger an.
"Ziehen wir in den Kampf ?", hauchte Nurm fast ängstlich.

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Gorrtak

Überraschender Besuch … oder auch weniger überraschend

Vor der Tür stand ein… Bild des Elends. Erst auf den vierten Blick erkannte Gorrtak, dass es sich um den Untoten Priester handelte, den er vor kurzem in Wegkreuz begegnet war. Die Robe des Priesters war verschmutzt und über und über mit einer blau-grünen Schleimschicht bedeckt, im Gesicht hatte der Untote ebenfalls etwas davon.Tropfend liefen ihm die letzten Reste davon von seinem Gesicht herab. Mit großen, trüben Augen schaute er den Orc an. Der Untote zitterte am ganzen Körper und wirkte insgesamt er sehr verstört. Nervös schaute er um sich.

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Nurm

Die Höhlen des Wehklagens

Schwer luftholend und gleichzeitig leicht aus den blanken Rippen pfeifend versuchte Nurm mit den Finsteren Streitern Schritt zu halten. Fast rutschte er auf einer Schleimpfütze aus, die irgendeine Schleimkreatur bei ihrem Ableben hinterlassen hatte, konnte im letzten Moment aber noch das Gleichgewicht halten.

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Gorrtak

Chronik des Kriegers – Kapitel I, 4.Teil

Eine Schreibfeder wurde, von einer grünhäutigen Hand geführt, in ein Tintenfass getunkt und zum Schreiben an einem Stück Pergament angesetzt.

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Khylon

Mittag vorm Krieg

*knurbsel knurbsel knurbsel*

Lecker Wurmfrikadellen… Gut das Khylon endlich ein besserer Koch geworden ist. Mittlerweile ja schon mehrfach mit Kochpreisen von Dalaran ausgezeichnet. Was war das auch früher immer für ein Frass. Ja, uns geht es gut. Wir sind nun schon eine Weile aus den Fängen des Verräters Arthas befreit, und kontinuierlich wird alles besser. Bis auf die Tatsache, dass er noch immer am Leben ist.

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Nurm

Taverne, Wegkreuz

Nurm saß allein am Tisch und schlürfte an seiner Nektarflasche, die ihm der Wirt mit verweinten Augen hingestellt hatte. Gorrtak war nach seiner Verkündung sogleich aufgestanden und in Richtung Orgrimmar geritten. Nurm blieb verstört allein mit seinen Gedanken zurück.

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Itarildë

Eine einfache Wahl

Gorrtak behielt recht. Es dauerte nicht lange, bis die Unruhe mich überkam. Der Wunsch in den Kampf zu ziehen, ganz gleich in welchen. Ich wollte meine Kräfte nutzen, an meine Grenzen gehen, mich verausgaben und der Gefahr ins Auge blicken. Fort von hier, wo ich bestenfalls einen unschuldigen Luchs oder ein klappriges Skelett ins Schussfeld bekommen konnte. Er war es, der mich davon abhielt. Er war es aber auch, der mir das Bleiben erträglich machte. Während drei Kaninchen über dem Feuer brieten, erzählte er mir Geschichten aus den frühen Tagen der Finsteren Streiter. Es schien Jahrhunderte her zu sein – Gorrtak als einfacher junger Peon ohne Ambitionen der Geißel die Stirn zu bieten, Aeluinya als unerfahrene Hexe, die ihr Handwerk erst noch erlernen sollte, Wargrok, der von Gorrtak als Verräter beschimpft wurde, nachdem dieser ihn mit einer Gruppe Nachtelfen gesehen hatte… An dieser Stelle sah ich betreten zu Boden. Er bemerkte es und lachte.

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Aeluinya

Die Erinnerung

Ich lag auf dem Bärenfell und starrte ins Feuer. Der Blick in die tänzelnden Flammen machte mich müde, doch meine Gedanken wollten nicht zur Ruhe kommen. Würde sie gerade an mich denken so wie ich an sie? Hatte sie mir meine bisherige Ablehnung verziehen? Konnte sie sich an mehr erinnern als ich? An die Zeit unserer Kindheit, die sich immer noch als ein großes, schwarzes Loch in meinem Gedächtnis befand. Ich starrte in das glühend heiße Lichtspiel des Kamins und versuchte, mich zu erinnern, doch es gelang mir einfach nicht. Was sollte ich ihr sagen, wenn wir uns gegenüberstehen? Wie sollte ich reagieren? Ich nahm einen weiteren Schluck Wein, nicht mehr wissend, der wievielte es inzwischen war. Meine Gedanken vernebelten sich wie mein Blick. Ich schaute mich um. Der Wohnraum des Landsitzes erschien mir immer mehr wie das „Rattenloch“. Doch Dalaran war in diesem Moment weit entfernt. Nur eines schien mir noch weiter entfernt. Itarildë. „Miro, der Wein … schon alle … bringt mehr.“ Der junge Diener stand stumm wartend an der Tür, nickte und drehte sich um. In diesem Moment kam Alamma herein und erwiderte auf den besorgten Blick von Miro mit ruhigem Tonfall: „Lasst ihr den einen Abend. Lasst sie heute Ihren Kummer ertränken. Aber gebt auf sie acht während ich fort bin. Ich weiß, dass ich mich auf Euch verlassen kann.“ Der Jüngling nickte erneut. Alamma drehte sich um und verließ den Raum.