Die Nacht im Rattenloch wurde die längste meines Lebens. Zäh flossen die Stunden dahin. Ich lag auf dem Bärenfell und starrte ins Feuer. Der Blick in die tänzelnden Flammen machte mich müde, doch meine Gedanken wollten nicht zur Ruhe kommen. Würde sie da sein? Hatte sie mir verziehen? Konnte sie sich wirklich erinnern? Bedeutete ihr die gemeinsame Zeit unserer Kindheit vielleicht sogar ähnlich viel wie mir? Ich hoffte so sehr und fürchtete mich zugleich. Zum wiederholten Male wünschte ich mir, ich könnte ihr an einem anderen Ort gegenübertreten. Der Gedanke an die Drachenkönigin war mir unangenehm. Sie hatte etwas an sich, das ich nicht mochte. Etwas Kaltes, Berechnendes lag hinter ihrer Freundlichkeit verborgen. Ich erschauderte.
„Jägerin?“
„Nur ein Luftzug. Schlaft weiter.“ Dem Orc, der ein Stück von mir entfernt auf einem weiteren Fell sein Lager aufgeschlagen hatte, entging einfach nichts.