26.10.2007, 12:58
War es von Vorteil, Kenntnis von zukünftigen Ereignissen zu haben oder war es eher ein Hindernis, weil man zu sehr versuchte, vor jedem Schritt von allen möglichen Blickwinkeln die möglichen Folgen abzuwägen, die dazu führen könnten, das künftige Ereignis zu verhindern ? War es ein Fluch oder ein Segen ? Wann war welche Entscheidung richtig und wann falsch ? Welche Entscheidung führte zum richtigen Weg und welche an ihm vorbei ?
Grunzer sah zu Wargrok hinüber, der ein Stückchen vor ihm ging und ebenso wie die anderen durchs Unterholz glitt. Der helle Mond schien am Himmel und dunkle Wolken zogen gelegentlich vorbei und boten der kleinen Gruppe noch besseren Schutz.
Welche Überlegungen mochte der Schamane in diesem Moment anstellen ? War es ein Fehler, jetzt zu den Höhlen des Wehklagens aufzubrechen ? Wäre ein anderer Tag doch besser gewesen ? Hätte der Untote Magier Threepwood bei ihnen sein müsen ? Oder Magalos ? Hätten sie sich bei Tag auf den Weg machen müssen ? Grunzer wurde ganz schwindlig im Kopf durch all diese Gedanken. Er war froh, dass er nur ein einfacher Krieger war und diese Entscheidungen nicht treffen musste.
"Jeder hat seine Aufgabe", murmelte Grunzer vor sich hin und wurde von Fratzel, der hinter ihm schlich, wütend angezischt. Der Ork warf einen ärgerlichen Blick zurück. Er wußte, dass jedes Geräusche zu vermeiden war, aber man konnte es auch übertreiben. Wer sollte ihnen hier in der Nähe der Oase Schwierigkeiten bereiten ? Die Kolkar ? Um ein Haar hätte Grunzer laut aufgelacht. Die Kolkar. Die waren auch in Sen'jin kein Problem gewesen und damals waren sie nur zu dritt und noch unerfahren. Jetzt waren sie kampferprobt und zu viert. Links von ihm, ein Stückchen abseits, schlich Volverin, und kundschaftete den Weg aus. Ja, mittlerweile waren sie kampferprobt. Aber hätte Grunzer den gleichen Weg eingeschlagen, wenn er schon früher von seinem Ruf als Krieger gewusst hätte ? Wäre er Jahre vorher vom Tal der Prüfungen aufgebrochen, dann hätte er wohl weder Fratzel noch Magalos jemals kennengelernt. Und wenn doch, dann wohl unter anderen Umständen. Und wenn...
Grunzer beschloss, mit diesen Überlegungen aufzuhören. Sie führten zu nichts. Es genügte, dass Wargrok sich mit diesen Überlegungen auseinander setzen musste. Und es war wohl von Vorteil, dass der Schamane noch schwache Ahnungen von dem Zukünftigen hatte, auch wenn diese immer mehr verblassten.
"Wir haben eine Aufgabe vor uns, nur das zählt im Moment", murmelte er wieder. Dafür erntete er wieder ein Zischen vom Troll und wütend drehte sich der Ork mit erhobener Axt um.
"Hört auf damit, ich weiss, dass wir leise sein müssen", fuhr er ihn an. Die anderen verharrten augenblicklich und sahen Grunzer erschrocken und leicht verärgert an. Grunzers Worte hallten noch etwas in den Hängen des nahen Berges und jetzt wurde er sich erst bewußt, wie laut er eigentlich gesprochen hatte.
"Prima", sagte der Troll Priester boshaft. " Von einem Krieger hätten wir kein besseres Schleichverhalten erwarten dürfen. Ein Kodo bewegt sich weitaus leiser als Ihr ."
"Ach, hört auf ", erwiderte Grunzer. " Ihr habt mich doch mit Eurem Gezische bewußt provoziert !" Wargrok kam zu ihnen, er verzichtete nun auf jegliches Schleichen.
"Und so macht sich der Bezwinger von Taragaman zu seinem neuen Kampf auf ", sagte der Schamane schalkhaft. " Mit Pauken und Trompeten."
Der Krieger deutete mit dem Daumen zurück.
"Ich kann auch wieder zurück nach Crossroads gehen und dort gemütlich im Gasthaus auf eure Rückkehr warten."
"Ihr müßtet schon zu den Östlichen Königreichen reisen, damit man Euch hier nicht mehr hört, Grunzer ", sagte Volverin, der unmittelbar neben ihm auftauchte und Grunzer zum Anlass gab, erschrocken zusammenzufahren.
"Hört auf damit, Schurke ! ", tobte Grunzer erregt. " Taucht nicht so plötzlich neben mir auf ! Habt ihr euch alle gegen mich verschworen ?"
"Beruhigt Euch, Grunzer ", sagte Wargrok beruhigend. "Ihr regt Euch unnötig auf." Er wandte sich dem Schurken zu. "Habt Ihr irgendetwas entdeckt ?"
Volverin schüttelte den Kopf.
"Nein, habe nur alte Spuren gefunden. Nicht, was auf einen Hinterhalt oder ähnliches hindeuten könnte."
Wargrok sah zum Höhleneingang hinüber, der sich jetzt im Dunkeln abzeichnete. "Hmm...das gefällt mir nicht."
"Warum soll keiner sehen, wie wir die Höhlen betreten und den Druiden Naralex von seinem Traum befreien ?", fragte Grunzer missmutig. "Und es geht mir nicht um die Ehre, sondern eher um die aus meiner Sicht unnötige Schleicherei."
"Es ist kein einfacher Traum, den der Druide träumt, Grunzer", antwortete der Schamane. "Es ist ein...smaragdgrüner Traum. Und diesen darf man nicht unterschätzen. Der smaragdgrüne Traum ist es, der den Kreaturen es ermöglicht, Angst und Schrecken in den Höhlen und der Umgebung zu verbreiten. Und dem müssen wir Einhalt gebieten. Wir müssen diese Bande zerschneiden. Und wenn dies getan ist, so wird es ein .... bestimmter Kreis erfahren und ich möchte nicht, dass dieser ... Kreis es erfährt, wer den Druiden geweckt hat."
"Aber früher oder später werden sie es sowieso erfahren", erwiderte Grunzer.
"Dann ist mir das Später lieber", sagte Wargrok. "Fragt nicht weiter, Grunzer. Vertraut mir einfach. Es erscheint mir richtig, so zu handeln."
Grunzer beschloss, nicht weiter zu fragen und nickte.
"Dann lasst uns weiter", sagte Wargrok und sie traten in den dunklen Schatten des Höhleneinganges, der zu den Höhlen des Wehklagens führte.
Grunzer sah zu Wargrok hinüber, der ein Stückchen vor ihm ging und ebenso wie die anderen durchs Unterholz glitt. Der helle Mond schien am Himmel und dunkle Wolken zogen gelegentlich vorbei und boten der kleinen Gruppe noch besseren Schutz.
Welche Überlegungen mochte der Schamane in diesem Moment anstellen ? War es ein Fehler, jetzt zu den Höhlen des Wehklagens aufzubrechen ? Wäre ein anderer Tag doch besser gewesen ? Hätte der Untote Magier Threepwood bei ihnen sein müsen ? Oder Magalos ? Hätten sie sich bei Tag auf den Weg machen müssen ? Grunzer wurde ganz schwindlig im Kopf durch all diese Gedanken. Er war froh, dass er nur ein einfacher Krieger war und diese Entscheidungen nicht treffen musste.
"Jeder hat seine Aufgabe", murmelte Grunzer vor sich hin und wurde von Fratzel, der hinter ihm schlich, wütend angezischt. Der Ork warf einen ärgerlichen Blick zurück. Er wußte, dass jedes Geräusche zu vermeiden war, aber man konnte es auch übertreiben. Wer sollte ihnen hier in der Nähe der Oase Schwierigkeiten bereiten ? Die Kolkar ? Um ein Haar hätte Grunzer laut aufgelacht. Die Kolkar. Die waren auch in Sen'jin kein Problem gewesen und damals waren sie nur zu dritt und noch unerfahren. Jetzt waren sie kampferprobt und zu viert. Links von ihm, ein Stückchen abseits, schlich Volverin, und kundschaftete den Weg aus. Ja, mittlerweile waren sie kampferprobt. Aber hätte Grunzer den gleichen Weg eingeschlagen, wenn er schon früher von seinem Ruf als Krieger gewusst hätte ? Wäre er Jahre vorher vom Tal der Prüfungen aufgebrochen, dann hätte er wohl weder Fratzel noch Magalos jemals kennengelernt. Und wenn doch, dann wohl unter anderen Umständen. Und wenn...
Grunzer beschloss, mit diesen Überlegungen aufzuhören. Sie führten zu nichts. Es genügte, dass Wargrok sich mit diesen Überlegungen auseinander setzen musste. Und es war wohl von Vorteil, dass der Schamane noch schwache Ahnungen von dem Zukünftigen hatte, auch wenn diese immer mehr verblassten.
"Wir haben eine Aufgabe vor uns, nur das zählt im Moment", murmelte er wieder. Dafür erntete er wieder ein Zischen vom Troll und wütend drehte sich der Ork mit erhobener Axt um.
"Hört auf damit, ich weiss, dass wir leise sein müssen", fuhr er ihn an. Die anderen verharrten augenblicklich und sahen Grunzer erschrocken und leicht verärgert an. Grunzers Worte hallten noch etwas in den Hängen des nahen Berges und jetzt wurde er sich erst bewußt, wie laut er eigentlich gesprochen hatte.
"Prima", sagte der Troll Priester boshaft. " Von einem Krieger hätten wir kein besseres Schleichverhalten erwarten dürfen. Ein Kodo bewegt sich weitaus leiser als Ihr ."
"Ach, hört auf ", erwiderte Grunzer. " Ihr habt mich doch mit Eurem Gezische bewußt provoziert !" Wargrok kam zu ihnen, er verzichtete nun auf jegliches Schleichen.
"Und so macht sich der Bezwinger von Taragaman zu seinem neuen Kampf auf ", sagte der Schamane schalkhaft. " Mit Pauken und Trompeten."
Der Krieger deutete mit dem Daumen zurück.
"Ich kann auch wieder zurück nach Crossroads gehen und dort gemütlich im Gasthaus auf eure Rückkehr warten."
"Ihr müßtet schon zu den Östlichen Königreichen reisen, damit man Euch hier nicht mehr hört, Grunzer ", sagte Volverin, der unmittelbar neben ihm auftauchte und Grunzer zum Anlass gab, erschrocken zusammenzufahren.
"Hört auf damit, Schurke ! ", tobte Grunzer erregt. " Taucht nicht so plötzlich neben mir auf ! Habt ihr euch alle gegen mich verschworen ?"
"Beruhigt Euch, Grunzer ", sagte Wargrok beruhigend. "Ihr regt Euch unnötig auf." Er wandte sich dem Schurken zu. "Habt Ihr irgendetwas entdeckt ?"
Volverin schüttelte den Kopf.
"Nein, habe nur alte Spuren gefunden. Nicht, was auf einen Hinterhalt oder ähnliches hindeuten könnte."
Wargrok sah zum Höhleneingang hinüber, der sich jetzt im Dunkeln abzeichnete. "Hmm...das gefällt mir nicht."
"Warum soll keiner sehen, wie wir die Höhlen betreten und den Druiden Naralex von seinem Traum befreien ?", fragte Grunzer missmutig. "Und es geht mir nicht um die Ehre, sondern eher um die aus meiner Sicht unnötige Schleicherei."
"Es ist kein einfacher Traum, den der Druide träumt, Grunzer", antwortete der Schamane. "Es ist ein...smaragdgrüner Traum. Und diesen darf man nicht unterschätzen. Der smaragdgrüne Traum ist es, der den Kreaturen es ermöglicht, Angst und Schrecken in den Höhlen und der Umgebung zu verbreiten. Und dem müssen wir Einhalt gebieten. Wir müssen diese Bande zerschneiden. Und wenn dies getan ist, so wird es ein .... bestimmter Kreis erfahren und ich möchte nicht, dass dieser ... Kreis es erfährt, wer den Druiden geweckt hat."
"Aber früher oder später werden sie es sowieso erfahren", erwiderte Grunzer.
"Dann ist mir das Später lieber", sagte Wargrok. "Fragt nicht weiter, Grunzer. Vertraut mir einfach. Es erscheint mir richtig, so zu handeln."
Grunzer beschloss, nicht weiter zu fragen und nickte.
"Dann lasst uns weiter", sagte Wargrok und sie traten in den dunklen Schatten des Höhleneinganges, der zu den Höhlen des Wehklagens führte.