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Die Geschichte beginnt ...
#38
Grunzer rollte sich gähnend aus dem Bett und blinzelte trüb in den Raum hinein. Er reckte sich und spürte immer noch, wie seine Muskeln schmerzten. Er war bereits seit zwei Tagen in Orgrimmar, doch ganz vom Kampf hatte er sich noch immer nicht erholt. Der Kampf in den Höhlen der Wehklagen hatte ihm alles abgefordert. Grunzer fragte sich, ob es den anderen ebenso erging. Er hatte die anderen Streiter seit ihrer Ankunft in der Stadt kaum gesehen. Er vermutete, dass sie sich noch ebenso erholten. Zumindest beklagte sich der Troll noch immer Kopfschmerzen....naja, Trolle. Wargrok war bereits gestern wieder aufgebrochen. Allein und in aller Stille. Er hatte aber versprochen, bald wieder zurückzukehren. Und der Magier und der Schurke ? Grunzer zuckte die Achseln. Er wusste es nicht, jeder ging wohl seinem Tagesgeschäft nach. Ein Blick in die Runde bestätigte seine Annahme: selbst der Troll-Priester war schon wieder unterwegs.
Grunzer hievte sich aus dem Bett und machte sich dran, sich langsam für den Tag vorzubereiten. Nach kuzer Zeit kam er zu dem Entschluss, dass er doch lieber im Bett hätte liegen bleiben sollen. Das Brot und das abgehangene Fleisch fielen ihm permanent aus den Händen, er stieß sich den Kopf an dem Tisch beim Aufhaben und zum allen Überlfuss brachte er den Wasserkrug zum Umkippen während er saß und der gesamte Inhalt ergoß sich über seinen frischen Kilt. Grunzer seufzte. Und schreckte gleichzeitig auf, als es an der Tür klopfte. Missmutig sah er an sich herab. Was solls, dachte er, stand auf und öffnete die Tür. Im gleichen Moment wünschte er sich meilenweit weg.
Vor ihm stand eine Stadtwache in allerbester herausgeputzter Rüstung und blickte ihn von oben bis unten an. Der Blick verharrte einen Augenblick auf Grunzers nassem Kilt.
"Seid Ihr der Peon Grunzer ?" fragte die Wache förmlich.
Grunzer nickte verwirrt und fand dann seine Sprache zurück.
"Der bin ich," erwiderte er mit versuchter fester Stimme.
"Mir wurde befohlen, Euch dieses Schreiben zu übergeben".
Die Wache überreichte Grunzer eine versiegelte Schriftrolle, nickte kurz und ging wieder seinen Weg. Grunzer sah ihm verdattert hinterher und schloss dann wieder die Tür. Der Orc starrte das Siegel an, brach es dann und entfaltete dann die Rolle.
Ungläubig las Grunzer die Zeilen:

"Werter Grunzer, auf Wunsch unseres obersten Kriegsfürsten Thrall bitte ich Euch am heutigen Tag zur 15. Stunde zu mir. Meldet Euch in Orgrimmar bei einer der Stadtwachen, die Euch den Weg in das Tal der Weisheit weisen wird. Hochachtungsvoll, Dunefluth, Kommandant der Stadtwachen von Orgrimmar"

Zum siebzigsten oder achtzigsten Mal las Grunzer die mit blauer Tinte auf dem bleichen Pergament verfassten Zeilen. „Kommandant der Stadtwachen …“ ging es Grunzer durch den Kopf. „auf Wunsch unserer obersten Kriegsfürsten Thrall …“. Der stämmige Ork zitterte, konnte er doch kaum das Geschriebene glauben. Der mächtige Thrall, der Oberste aller Orks, wenn nicht gar aller Hordevölker, bat ihn, den ehemaligen Peon aus dem Tal der Prüfungen, zu sich.
Grunzer fiel prompt auf seinen Hosenboden und las die Schriftrolle erneut. Dann sprang er vor, stieß die Fensterläden auf und sah zur Sonne hinauf. Verdammt, dachte er. Die fünfzehnte Stunde....er musste ich beeilen. Er flitzte in den Raum zurück und sachte seine Rüstung zusammen. Und begann mit der Polierung.

Nun war es endlich soweit. Er hatte sich extra gewaschen, gleich dreimal hintereinander. Stundenlang hatte er seine Brustplatte poliert, die nun im Sonnenlicht golden glänzte. Ein letztes Mal wischte er sich den Staub seiner kurzen Wanderung durch die staubigen Ebenen Durotars von den Stiefeln, bevor er durch die mächtigen Tore der Orkhauptstadt Orgrimmar schritt. Den Kopf stolz erhoben lächelte er den Stadtwachen gelassen zu, als er diese passierte. „Nach dem Weg fragen, pah!“ dachte sich Grunzer. Seit er den Brief erhalten hatte war er inzwischen den Weg zum Tal der Weisheit ein dutzend Mal abgeschritten, kannte inzwischen jedes Fenster, an dem er vorbeikam, jeden Stein, über den er schritt. Und so fand er auf Anhieb den Weg, der ihn zum prunkvollen Palast des Kriegsfürsten führte. In der Nähe des Einganges fiel ihm ein blinder Schamane ins Auge, der sich mit einem Jäger und augenscheinlich einem Hexenmeister unterhielt.Grunzer runzelte kurz die Stirn. Der Namen des Schamane...ja, jetzt fiel ihm dieser wieder ein. Drek´Thar. Er war übeall bekannt.
Grunzer richtete seine Gedanken wieder auf den Wachsoldaten, der Eingang bewachte.
„Ich werde vom Stadtkommandanten erwartet!“ sagte er mit vor Stolz geschwellter Brust.
„So wartet bitte hier, großer Krieger. Ich werde Kommandant Dunefluth für Euch rufen lassen.“ antwortete der sichtlich beeindruckte Ork.
Nun begannen Grunzers Beine doch etwas zu zittern. Er musste tief durchatmen, fasste dann all seine Kraft und seinen Mut zusammen, als ein großer, in edle Gewänder gehüllter Ork auf dem Absatz der Treppe erschien.
„Ihr seid der mutige Peon Grunzer?“ fragte er mit bebender Stimme.
„Ja .. ja“ stotterte der Streiter etwas verlegen, „ich … ich bin der Krieger Grunzer!“
„Nun, einen Krieger werden wir noch aus Euch machen; deshalb seid Ihr heute hier!“ entgegnete Dunefluth.
„Bitte folgt mir!“
Wortlos schritte Grunzer hinter dem Offizier hinterher. Nach ein paar Metern betraten sie ein rundes Zimmer, dessen Wände mit prunkvollen, von der Decke herabhängenden Teppichen verziert waren. In der Mitte standen brennende Fackeln und erleuchteten den Raum mit stimmungsvollem, warmem Licht. Ein festlich gekleideter Ork stand neben den Eingang und schien sie bereits zu erwarten.
„Nun Peon Grunzer, ich halte nichts von langen Zeremonien und vielen Worten. Tretet näher!“ befahl Dunefluth. Grunzer, der sich nicht sicher war, was nun folgte, gehorchte. Der Kommandant fuhr fort: „Wir haben viel von Euch und Euren Taten gehört. Auf Befehl des Kriegsfürsten persönlich, ernenne ich Euch hiermit offiziell zum Krieger der Horde. Ihr habt Euren Mut und Eure Stärke bewiesen und sollt das auch zukünftig tun, mit unserem Segen und unter dem Banner Thralls!“
Grunzer war sprachlos … eine solche Ehre … es war fast so wie in seinen Träumen; Thrall wusste von ihm, hatte seine Abenteuer verfolgt und gut geheißen.
„Doch“ fuhr Dunefluth fort, „Ihr müsst Euren Namen ändern. Grunzer war der Name eines Peons! Ab heute soll man Euch ‚Gorrtak den Ergebenen’ nennen!“ „Gorrtak, Gorrtak den Ergebenen“ dachte Grunzer still und voller stolz.
„Ihr dürft Euch selbst einen weiteren Titel geben, wenn Ihr es wünscht.“ unterbrach ihn der Kommandant seine Gedanken. „Und nun muss ich Euch auch gleich wieder verlassen, leider stecken wir mitten in der Vorbereitung einer großen Schlacht in Silithus. Hier, nehmt diesen Anstecker als offizielles Abzeichen.“
Der andere Ork im Raum näherte sich den beiden und hielt seinem Vorgesetzten einen kleinen glänzenden Gegenstand hin. Dunefluth nahm das Abzeichen und befestigte es an Grunzers Gildenrock
„Nun ich verabschiede mich … für die Horde!“
Dann schritt er, ohne sich ein weiteres Mal umzublicken, gefolgt von seinem Adjutanten hinaus, und ließ Grunzer mitten im Raum stehen. Der Krieger versuchte das eben erlebte zu verarbeiten, konnte aber keinen klaren Gedanken fassen. Nach einer Weile verließ er den Palast, um die Neuigkeiten seinen Gefährten mitzuteilen. Erhobenen Hauptes stieg Gorrtak auf seinen Reitwolf und ließ den Palast, Orgrimmar und den Peon Grunzer hinter sich.
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