26.10.2007, 13:02
Während der Krieger den kurzen Weg zurückritt, hing er seinen Gedanken nach. Sein Blick fiel immer wieder auf das Abzeichen, welches ihm an der Brustrüstung heftete. Sein Traum war in Erfüllung gegangen ! Er gehörte nun zu Thralls Gefolgsleuten ! Er war nun nicht mehr einer von vielen dahergelaufenen Orcs, die sich um das Banner Thralls scharten, namenlos unter vielen. Nein ! Er war zum Krieger der Horde ernannt worden. Gorrtak...ein guter Name...als hätte er diesen Namen lange Zeit in sich getragen und nun in Erscheinung getreten. Er zügelte seinen Wolf. Ihm fiel das Tal der Prüfungen ein, wo er so viele Jahre als einfacher Peon tätig gewesen war. Und ihm kam eine Idee in den Sinn. Er wollte das Tal der Prüfungen aufsuchen und dem alten Aufseher leibhaftig zeigen, was aus dem alten Peon Grunzer geworden war. Es würde sich herumsprechen und vielleicht würde es andere Peons anspornen den gleichen Weg einzuschlagen, den Grunzer damals eingeschlagen hatte. Es war eine gute Idee. Er schlug somit die Richtung des Stadttores ein und ritt in Richtung Süden. Mit dem Reitwolf bräuchte er wohl nur ein paar Stunden bis zum Tal, er wäre rechtzeitig zum Abend in Orgrimmar zurück, um den anderen Streitern die frohe Kunde mitzuteilen. Er durchquerte die Schlucht, die vom Geheule der nahen Harpyien erfüllt war und erreichte bald Skull Rock, einen kleinen Außenstützpunkt der Orks, der den südlichen Bereich von Durotar sichern sollte. Gorrtak ritt nun weiter und kam bald auf die Höhe der Tiragarde-Festung, und an diesem Punkt hieß der Wolf in ein gemächliches Gehen zu fallen. Der Orc näherte sich langsam der Stelle, an der er Fratzel und Magalos zum ersten Mal begegnet war...es schien eine Ewigkeiten her zu sein. Gorrtak sah zur zerfallenen Festung hinüber und sie erschien ihm längst nicht mehr so groß wie damals. Ob nun ein neuer Captain das Sagen über die Festung hatte ? Gorrtak wandte sich langsam wieder ab und ritt weiter auf das Tal der Prüfungen zu. Er passierte den Zugang des Tals mit kurzem Gruß an die Wachen und hielt erst, als er vor der Höhle stand, in dem alle Peons ihre Unterkünfte hatten. Das Tal hatte sich nicht verändert. Erinnerung vergangener Jahre überwältigten ihn für einen Moment. Doch dann, als mehr und mehr über seine vergangenen Tag als Peon nachsann, stellte er fest, dass es Erinnerungen an ein fremdes Leben waren. Ein Leben, an dem er nicht mehr teil hatte. Die Tage des Peon Grunzer waren eindeutig vorbei. Er stieg von seinem Wolf ab, liess diesen frei herumlaufen und hielt nach dem Aufseher Ausschau. Er erblickte ihn sofort, denn der Aufseher beobachtete Gorrtak bereits eine zeitlang. Gorrtak ging auf ihn zu. Als Gorrtak vor ihm stand, klopfte sich der Aufseher respektvoll auf die Brust.
" Ruhm und Ehre, Krieger ", sagte er und sein Blick fiel auf das Abzeichen, welches an Gorrtaks Brustplatte hing. Die Augen des Aufsehers wurden größer, stolz erfüllte sein Gesicht. " Ruhm und Ehre für Thralls Krieger ", rief er dann förmlich aus und jeder Ork, der in der Nähe war, hob den Kopf und schaute zu ihnen. Schlafende Peons wurden wachgetreten oder wachgerüttelt, Aufseher ließen einen Augenblick ihre eigentliche Pflicht schleifen.
Gorrtak erwiderte den Gruß ebenso respektvoll, die auf ihn ruhenden Augen wohl bewußt.
" Ruhm und Ehre ! "
Beide Orks standen sich gegenüber und nur schwer fand Gorrtak die passenden Worte.
" Ich kam, um die alte Heimat von Grunzer aufzusuchen. Doch die Tage des Peon sind vorrüber. Gorrtak ist heimgekehrt !"
Der Aufseher legte ihm die Hand auf die Schulter.
" Als Peon ausgezogen, als Krieger zurückgekehrt. So soll es sein ! "
Die bis vor kurzen noch arbeitenden und nichtarbeitenden Peon kamen zögernd näher, ehrfurchtsvoll sahen sie den Krieger an, der einst einer von ihnen gewesen war.
Die ersten Fragen wurde gestellt. Er leise und zurückhaltend, doch Gorrtaks offene Art half, dass die Peons ihre Scheu überwanden, und bald war der Krieger von einer großen Schar Neugieriger umgeben.
Die Sonne stand schon tief, als die Neugierigen endlich von Gorrtak abließen und sich auf den Weg zu ihrer Unterkunft machten.
" Es war klug von Euch, hierher zu kommen. Allen zu zeigen, was aus einem werden kann ", meinte der Aufseher als sie wieder alleine waren.
Gorrtak nickte.
" Genau das war mein Ansinnen ."
Der Krieger stieß einen lauten Pfiff aus und von weitem antwortete sein Reittier und kam schnell auf ihn zu.
" Ihr brecht wieder auf, Krieger ?"
Gorrtak nickte erneut.
"Ich will vor Einbruch der Nacht in Orgrimmar sein."
Der Krieger wollte schon losreiten, als ihn der Aufseher mit einer Geste noch aufhielt.
" Sagt, Gorrtak, mir sind Gerüchte zu Ohren gekommen, dass einem Grauen im Brachland ein Ende bereitet wurde. Simmt es ? "
Der Krieger nickte bedeutungsvoll.
Der Aufseher schüttelte den Kopf.
"Ich hätte Euch eher aus dem Tal schicken sollen, Gorrtak. Thrall hat zu lange auf Euch gewartet."
Gorrtak faßte den Aufseher am Unterarm, der Aufseher erwiderte diesen Kriegergruß.
"Ihr habt richtig gehandelt. Es geschah alles zum richtigen Zeitpunkt. Glaubt mir. "
"Ruhm und Ehre, Gorrtak", sagte der Aufseher zum Abschied.
Der Krieger salutierte stumm zum Abschied und ritt zum Ausgang des Tals. Die Schatten wurden länger, als Gorrtak das Tal hinter sich ließ und Gorrtak bezweifelte, dass er vor Einbruch der Nacht Orgrimmar erreichen würde. Erneut ritt Gorrtak an der Stelle vorbei, an der er Fratzel zum ersten Mal getroffen hatte. Das Tageslicht war bereits verschwunden. Gorrtak zügelte seinen Wolf, da er einen schwachen Feuerschein wahrnahm, außerhalb des Blickfeldes der Tiragarde-Festung. Gorrtak lächelte schief. Sollten ähnliche Grünschnäbel, wie er damals einer war, seinen Fehler wiederholen. Er stieg vom Wolf ab und hieß ihn zu warten und schlich zum Feuerschein näher heran. Er wollte erst einen Blick auf die Grünschnäbel und vielleicht im Verborgenen über sie wachen. Lautlos schilch er heran und lugte dann über einen Felsstein hinweg auf das Lagerfeuer. Und auf die Gestalten, die um das Feuer herum standen. Es waren fünf, alle in Kapuzenmäntel gehüllt. Vier von ihnen waren hager und hoch gewachsen, der fünfte hatte ungefähr Gorrtaks Größe. Die fünf unterhielten sich, aber zu leise als dass der Krieger etwas genaueres verstehen konnte. Er konnte nur Wortfetzen verstehen. Die Stimme des fünften war tief und dröhnend und Gorrtak vermutete, dass es sich um einen Orc handeln musste. Die Stimmen der anderen waren leise und klangen fast melodisch. Gorrtak zog die Augenbrauen zusammen und schlich noch etwas näher heran. Die fünfte Gestalt bewegte sich am Feuer und gestikulierte wild, während er sprach. Durch diese Bewegung wurde sein Kapuzenmantel zur Seite gezogen und Gorrtak erkannte, dass der Orc vor ihm einen Schild auf den Rücken trug, auf dem ein ein rotes, tatzenähnliches Emblem abgebildet war. Es kam Gorrtak bekannt vor. Nur redete eine der vier anderen Gestalten und trat näher ans Feuer heran. Die Kapuze des Mantels verrutschte leicht vom Kopf und helle, blonde Haare kamen einen kurzen Augenblick zum Vorschein und spitze Ohren. Der Orc-Krieger hielt den Atem an. Nachtelfen ! Die fünfte Gestalt trat nun ebenfalls näher ans Feuer und ein gewaltiger Streitkolben, der am Gürtel hing, deren Spitze von einem leichten Leuchten umgeben war, lugte durch diese Bewegung kurz unter dem Mantel hervor. Gorrtak stieß überrascht die Luft aus. Wargrok !
" Ruhm und Ehre, Krieger ", sagte er und sein Blick fiel auf das Abzeichen, welches an Gorrtaks Brustplatte hing. Die Augen des Aufsehers wurden größer, stolz erfüllte sein Gesicht. " Ruhm und Ehre für Thralls Krieger ", rief er dann förmlich aus und jeder Ork, der in der Nähe war, hob den Kopf und schaute zu ihnen. Schlafende Peons wurden wachgetreten oder wachgerüttelt, Aufseher ließen einen Augenblick ihre eigentliche Pflicht schleifen.
Gorrtak erwiderte den Gruß ebenso respektvoll, die auf ihn ruhenden Augen wohl bewußt.
" Ruhm und Ehre ! "
Beide Orks standen sich gegenüber und nur schwer fand Gorrtak die passenden Worte.
" Ich kam, um die alte Heimat von Grunzer aufzusuchen. Doch die Tage des Peon sind vorrüber. Gorrtak ist heimgekehrt !"
Der Aufseher legte ihm die Hand auf die Schulter.
" Als Peon ausgezogen, als Krieger zurückgekehrt. So soll es sein ! "
Die bis vor kurzen noch arbeitenden und nichtarbeitenden Peon kamen zögernd näher, ehrfurchtsvoll sahen sie den Krieger an, der einst einer von ihnen gewesen war.
Die ersten Fragen wurde gestellt. Er leise und zurückhaltend, doch Gorrtaks offene Art half, dass die Peons ihre Scheu überwanden, und bald war der Krieger von einer großen Schar Neugieriger umgeben.
Die Sonne stand schon tief, als die Neugierigen endlich von Gorrtak abließen und sich auf den Weg zu ihrer Unterkunft machten.
" Es war klug von Euch, hierher zu kommen. Allen zu zeigen, was aus einem werden kann ", meinte der Aufseher als sie wieder alleine waren.
Gorrtak nickte.
" Genau das war mein Ansinnen ."
Der Krieger stieß einen lauten Pfiff aus und von weitem antwortete sein Reittier und kam schnell auf ihn zu.
" Ihr brecht wieder auf, Krieger ?"
Gorrtak nickte erneut.
"Ich will vor Einbruch der Nacht in Orgrimmar sein."
Der Krieger wollte schon losreiten, als ihn der Aufseher mit einer Geste noch aufhielt.
" Sagt, Gorrtak, mir sind Gerüchte zu Ohren gekommen, dass einem Grauen im Brachland ein Ende bereitet wurde. Simmt es ? "
Der Krieger nickte bedeutungsvoll.
Der Aufseher schüttelte den Kopf.
"Ich hätte Euch eher aus dem Tal schicken sollen, Gorrtak. Thrall hat zu lange auf Euch gewartet."
Gorrtak faßte den Aufseher am Unterarm, der Aufseher erwiderte diesen Kriegergruß.
"Ihr habt richtig gehandelt. Es geschah alles zum richtigen Zeitpunkt. Glaubt mir. "
"Ruhm und Ehre, Gorrtak", sagte der Aufseher zum Abschied.
Der Krieger salutierte stumm zum Abschied und ritt zum Ausgang des Tals. Die Schatten wurden länger, als Gorrtak das Tal hinter sich ließ und Gorrtak bezweifelte, dass er vor Einbruch der Nacht Orgrimmar erreichen würde. Erneut ritt Gorrtak an der Stelle vorbei, an der er Fratzel zum ersten Mal getroffen hatte. Das Tageslicht war bereits verschwunden. Gorrtak zügelte seinen Wolf, da er einen schwachen Feuerschein wahrnahm, außerhalb des Blickfeldes der Tiragarde-Festung. Gorrtak lächelte schief. Sollten ähnliche Grünschnäbel, wie er damals einer war, seinen Fehler wiederholen. Er stieg vom Wolf ab und hieß ihn zu warten und schlich zum Feuerschein näher heran. Er wollte erst einen Blick auf die Grünschnäbel und vielleicht im Verborgenen über sie wachen. Lautlos schilch er heran und lugte dann über einen Felsstein hinweg auf das Lagerfeuer. Und auf die Gestalten, die um das Feuer herum standen. Es waren fünf, alle in Kapuzenmäntel gehüllt. Vier von ihnen waren hager und hoch gewachsen, der fünfte hatte ungefähr Gorrtaks Größe. Die fünf unterhielten sich, aber zu leise als dass der Krieger etwas genaueres verstehen konnte. Er konnte nur Wortfetzen verstehen. Die Stimme des fünften war tief und dröhnend und Gorrtak vermutete, dass es sich um einen Orc handeln musste. Die Stimmen der anderen waren leise und klangen fast melodisch. Gorrtak zog die Augenbrauen zusammen und schlich noch etwas näher heran. Die fünfte Gestalt bewegte sich am Feuer und gestikulierte wild, während er sprach. Durch diese Bewegung wurde sein Kapuzenmantel zur Seite gezogen und Gorrtak erkannte, dass der Orc vor ihm einen Schild auf den Rücken trug, auf dem ein ein rotes, tatzenähnliches Emblem abgebildet war. Es kam Gorrtak bekannt vor. Nur redete eine der vier anderen Gestalten und trat näher ans Feuer heran. Die Kapuze des Mantels verrutschte leicht vom Kopf und helle, blonde Haare kamen einen kurzen Augenblick zum Vorschein und spitze Ohren. Der Orc-Krieger hielt den Atem an. Nachtelfen ! Die fünfte Gestalt trat nun ebenfalls näher ans Feuer und ein gewaltiger Streitkolben, der am Gürtel hing, deren Spitze von einem leichten Leuchten umgeben war, lugte durch diese Bewegung kurz unter dem Mantel hervor. Gorrtak stieß überrascht die Luft aus. Wargrok !