26.10.2007, 13:03
Wargrok sah Grunzer (Gorrtak, wie sich Fratzel innerlich ermahnte und gegen die Kopfschmerzen ankämpfte und auf den Resten der Pillen im Mund rumkaute) mit festem Blick an. Die anfängliche Verunsicherung des Schamanen wich zurück.
"Dann tötet mich, Krieger", sagte Wargrok. "Denn das ist es, was Ihr tun müßt, wenn Ihr mich zu Thrall bringen wollt."
Mit einem Aufschrei schritt der Krieger auf Wargrok zu und hieb die Axt neben Wargrok funkensprühend in die Wand hinein. Der Schamane verzog keine Miene, die Selbstsicherheit hatte ihn wieder. Gorrtak und Wargrok standen sich von Angesicht zu Angesicht.
"Ihr habt uns verhext, Wargrok. Denn es aus irgendwelchen Gründen widerstrebt es mir, Euch den Kopf zu spalten", raunte Gorrtak.
Wargrok schüttelte leicht den Kopf.
"Nein, ich habe Euch nicht verhext. Es ist die Stimme der Vernunft, die zu Euch spricht."
"Ha ! Die Stimme der Vernunft ! Ihr habt die Zunge einer Schlange, Schamane. Und Ihr habt mit keinem einzigen Wort meinen Anschuldigen widersprochen. Also ist es wahr: Ihr steht mit dem Feind im Bunde !"
Wargrok setzte zu einer Antwort an, überlegte es sich aber und sagte dann:
"Ihr sprecht wahr, Gorrtak, ich stehe mit dem Feind im Bunde. Aber nur, um gemeinsam gegen einen größeren Feind anzukämpfen."
Es herrschte eine unheimliche Stille im Raum. Schweisstropfen rannen Fratzel über die Stirn und hinterließen kleine, häßliche Flecken auf seinem edlen Gewand.
"Der Kampf wird an mehreren Fronten ausgefochten, Gorrtak. Und notwendige Bündnisse sind nicht selten. Auch die Orcs standen mit den Menschen und Nachtelfen einst im Bündnis, um gegen die Geißel vorzugehen."
Gorrtak nickte grimmig.
"Ja...aber so manches Bündnis war so löchrig wie ein altes Hemd. Denkt nur an Proudmoore...dass wäre fast ins Auge gegangen."
Wargrok stimmte zu.
"Je größer die Parteien, umso größer die Konflikte und instabiler die geschlossenen Pakte." Wargrok hob einen Finger. "Aber bei unserem Kampf, Gorrtak, geht es um kleine Gruppen, die im geheimen Arbeiten. Und auch wenn Thrall selbst bislang davon keine Kenntnis hat, so wissen es doch einige seiner eng Vertrauten. So wie Drek´Thar. Und so wie ihn Vertraute umgeben, gehen auch Spione in seinen Hallen ein und aus. Denkt nur daran, dass Unbekannte versuchen, den geschlossenen Pakt zwischen uns und den Verlassenen zu zerstören. Die Nachtelfen haben uns um Hilfe gebeten, um ihren einstigen Oberhaupt, dem Druiden Maulfurion, von den Irrwegen der smaragdgrünen Träume zurückzuführen. Unser Kampf, den wir in den Höhlen des Wehklagens ausgeführt haben, ist nicht unbemerkt geblieben. Und der Pakt, der geschlossen wurde, muss noch geheim gehalten werden. Wenn Ihr mich jetzt zu Thrall führt, ist unser angefangener Kampf zum Scheitern verurteilt."
Gorrtak atmete tief durch.
"Und wie soll ich Euch trauen, Wargrok ?", fragte der Krieger.
"Sprecht mit Drek´Thar. Wenn Ihr seinen Worten keinem Glauben schenkt, dann dürft Ihr niemanden mehr glauben."
Gorrtak grunzte.
"Ich werde ihn morgen aufsuchen, verlaßt Euch drauf. Und sollte ich irgendein Anzeichen eines Verrates an Euch feststellen, werde ich Euch augenblicklich töten".
Wargrok nickte.
Fratzels Blick wanderte zwischen den beiden hinundher. Und als Gorrtak sich von Wargrok löste und die Axt ruhig aus der Wand zog, bemerkte der Troll, wie sich sein Puls langsam wieder beruhigte.
Wargrok sammelte die Bruchstücke vom Boden auf und machte sich daran, wieder Ordnung in dem kleinen Raum wieder einkehren zu lassen.
Als ein paar Minuten verstrichen waren und Fratzel sich wirklich sicher war, dass kein erneuter Streit ausbrach, faßte er Mut und sagte:
"Ich muss noch mal schnell zum Apotheker."
Der Troll ging geradewegs zur Tür, öffnete sie und stand geradewegs den zwei Orcs gegenüber, die bereits am Tag versucht hatten, Grunzer (Gorrtak, ermahnte sich Fratzel) anzutreffen.
"Entschuldigt, Troll", sagte der Orc Jäger. "Wir sahen noch Licht und wir Ihr wisst, möchten wir mit Gorrtak dringend sprechen."
Fratzels Blick huschte zwischen dem Hexer und Jäger hinundher, seine Augenlider zuckten unwillkürlich. Dann zeigte er über seine Schulter und ohne ein weiteres Wort zu verlieren, ging er in die Nacht hinaus.
Der Jäger und der Hexer sahen im verwundert nach, traten aber dennoch ein und sahen, wie ein Krieger und ein Schamane zerbrochenes Mobilar beiseite räumten.
Der Jäger räusperte sich.
"Seid Ihr Gorrtak ?"
Gorrtak sah auf und nahm die beiden Besucher erst jetzt wahr.
"Was wollt Ihr ?", fragte Gorrtak unwirsch zurück.
Der Jäger und der Hexen sahen sich unsicher an.
"Nun...", begann der Jäger unsicher, wobei der Hexer ihm dann ins Wort fiel.
"Wir versuchen Euch seit zwei Tagen ausfindig zu machen, Krieger. Mein Name ist Graógramán und mein Begleiter heißt Netrak. Wir wissen, dass ein so später Besuch ungewöhnlich ist, doch Drek´Thar hat uns die Pflicht auferlegt, Euch aufzusuchen."
Gorrtak schaute die beiden mißtrauisch an. Er fühlte sich nicht ganz wohl in der Gesellschaft dieser beiden, wobei es mehr an der Aura des Hexers lag. Etwas Dunkles umgab ihn, aber dass war wohl der Preis, wenn man sich mit den Kräften des Nethers einließ.
"Nun, Ihr habt mich gefunden", sagte Gorrtak dann.
Der Hexer nickte. "Uns wurde aufgetragen, dass Ihr Drek´Thar aufsuchen sollt, sobald wir Euch gefunden haben."
Daraufhin schmiss Gorrtak die Mobilarreste auf den Boden, die er eben noch in den Händen hielt, stapfte an den Orcs vorbei und murmelte:
"Das Leben eines Peon war damals deutlich einfacher....".
"Dann tötet mich, Krieger", sagte Wargrok. "Denn das ist es, was Ihr tun müßt, wenn Ihr mich zu Thrall bringen wollt."
Mit einem Aufschrei schritt der Krieger auf Wargrok zu und hieb die Axt neben Wargrok funkensprühend in die Wand hinein. Der Schamane verzog keine Miene, die Selbstsicherheit hatte ihn wieder. Gorrtak und Wargrok standen sich von Angesicht zu Angesicht.
"Ihr habt uns verhext, Wargrok. Denn es aus irgendwelchen Gründen widerstrebt es mir, Euch den Kopf zu spalten", raunte Gorrtak.
Wargrok schüttelte leicht den Kopf.
"Nein, ich habe Euch nicht verhext. Es ist die Stimme der Vernunft, die zu Euch spricht."
"Ha ! Die Stimme der Vernunft ! Ihr habt die Zunge einer Schlange, Schamane. Und Ihr habt mit keinem einzigen Wort meinen Anschuldigen widersprochen. Also ist es wahr: Ihr steht mit dem Feind im Bunde !"
Wargrok setzte zu einer Antwort an, überlegte es sich aber und sagte dann:
"Ihr sprecht wahr, Gorrtak, ich stehe mit dem Feind im Bunde. Aber nur, um gemeinsam gegen einen größeren Feind anzukämpfen."
Es herrschte eine unheimliche Stille im Raum. Schweisstropfen rannen Fratzel über die Stirn und hinterließen kleine, häßliche Flecken auf seinem edlen Gewand.
"Der Kampf wird an mehreren Fronten ausgefochten, Gorrtak. Und notwendige Bündnisse sind nicht selten. Auch die Orcs standen mit den Menschen und Nachtelfen einst im Bündnis, um gegen die Geißel vorzugehen."
Gorrtak nickte grimmig.
"Ja...aber so manches Bündnis war so löchrig wie ein altes Hemd. Denkt nur an Proudmoore...dass wäre fast ins Auge gegangen."
Wargrok stimmte zu.
"Je größer die Parteien, umso größer die Konflikte und instabiler die geschlossenen Pakte." Wargrok hob einen Finger. "Aber bei unserem Kampf, Gorrtak, geht es um kleine Gruppen, die im geheimen Arbeiten. Und auch wenn Thrall selbst bislang davon keine Kenntnis hat, so wissen es doch einige seiner eng Vertrauten. So wie Drek´Thar. Und so wie ihn Vertraute umgeben, gehen auch Spione in seinen Hallen ein und aus. Denkt nur daran, dass Unbekannte versuchen, den geschlossenen Pakt zwischen uns und den Verlassenen zu zerstören. Die Nachtelfen haben uns um Hilfe gebeten, um ihren einstigen Oberhaupt, dem Druiden Maulfurion, von den Irrwegen der smaragdgrünen Träume zurückzuführen. Unser Kampf, den wir in den Höhlen des Wehklagens ausgeführt haben, ist nicht unbemerkt geblieben. Und der Pakt, der geschlossen wurde, muss noch geheim gehalten werden. Wenn Ihr mich jetzt zu Thrall führt, ist unser angefangener Kampf zum Scheitern verurteilt."
Gorrtak atmete tief durch.
"Und wie soll ich Euch trauen, Wargrok ?", fragte der Krieger.
"Sprecht mit Drek´Thar. Wenn Ihr seinen Worten keinem Glauben schenkt, dann dürft Ihr niemanden mehr glauben."
Gorrtak grunzte.
"Ich werde ihn morgen aufsuchen, verlaßt Euch drauf. Und sollte ich irgendein Anzeichen eines Verrates an Euch feststellen, werde ich Euch augenblicklich töten".
Wargrok nickte.
Fratzels Blick wanderte zwischen den beiden hinundher. Und als Gorrtak sich von Wargrok löste und die Axt ruhig aus der Wand zog, bemerkte der Troll, wie sich sein Puls langsam wieder beruhigte.
Wargrok sammelte die Bruchstücke vom Boden auf und machte sich daran, wieder Ordnung in dem kleinen Raum wieder einkehren zu lassen.
Als ein paar Minuten verstrichen waren und Fratzel sich wirklich sicher war, dass kein erneuter Streit ausbrach, faßte er Mut und sagte:
"Ich muss noch mal schnell zum Apotheker."
Der Troll ging geradewegs zur Tür, öffnete sie und stand geradewegs den zwei Orcs gegenüber, die bereits am Tag versucht hatten, Grunzer (Gorrtak, ermahnte sich Fratzel) anzutreffen.
"Entschuldigt, Troll", sagte der Orc Jäger. "Wir sahen noch Licht und wir Ihr wisst, möchten wir mit Gorrtak dringend sprechen."
Fratzels Blick huschte zwischen dem Hexer und Jäger hinundher, seine Augenlider zuckten unwillkürlich. Dann zeigte er über seine Schulter und ohne ein weiteres Wort zu verlieren, ging er in die Nacht hinaus.
Der Jäger und der Hexer sahen im verwundert nach, traten aber dennoch ein und sahen, wie ein Krieger und ein Schamane zerbrochenes Mobilar beiseite räumten.
Der Jäger räusperte sich.
"Seid Ihr Gorrtak ?"
Gorrtak sah auf und nahm die beiden Besucher erst jetzt wahr.
"Was wollt Ihr ?", fragte Gorrtak unwirsch zurück.
Der Jäger und der Hexen sahen sich unsicher an.
"Nun...", begann der Jäger unsicher, wobei der Hexer ihm dann ins Wort fiel.
"Wir versuchen Euch seit zwei Tagen ausfindig zu machen, Krieger. Mein Name ist Graógramán und mein Begleiter heißt Netrak. Wir wissen, dass ein so später Besuch ungewöhnlich ist, doch Drek´Thar hat uns die Pflicht auferlegt, Euch aufzusuchen."
Gorrtak schaute die beiden mißtrauisch an. Er fühlte sich nicht ganz wohl in der Gesellschaft dieser beiden, wobei es mehr an der Aura des Hexers lag. Etwas Dunkles umgab ihn, aber dass war wohl der Preis, wenn man sich mit den Kräften des Nethers einließ.
"Nun, Ihr habt mich gefunden", sagte Gorrtak dann.
Der Hexer nickte. "Uns wurde aufgetragen, dass Ihr Drek´Thar aufsuchen sollt, sobald wir Euch gefunden haben."
Daraufhin schmiss Gorrtak die Mobilarreste auf den Boden, die er eben noch in den Händen hielt, stapfte an den Orcs vorbei und murmelte:
"Das Leben eines Peon war damals deutlich einfacher....".