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Die Geschichte beginnt ...
#4
Wutentbrannt rannte der halb in Tücher gewickelte Kadaver auf Magalos zu, fest entschlossen sich an seinem Fleisch zu laben. Der untote Krieger stand ruhig und gefasst da, versuchte gar nicht davonzulaufen oder sein Schwert in die Hand zu nehmen. Er wartete nur. Der Ghul kam näher, man konnte kaum glauben dass sich dieser Haufen Knochen, überzogen von vermoderten Fleisch, noch so schnell bewegen konnte. Dann setzte er zum Sprung an, die verbleibenden Finger wie die Klauen eines Greifvogels gespreizt und den verrottenden Mund weit geöffnet. Kurz bevor sich seine Zähne in sein Opfer graben konnten gab es einen dumpfen Knall, der Ghul musste einen harten Faustschlag mit dem Stachelbewehrten Panzerhandschuh von Magalos hinnehmen. Noch während der Sklave der Geisel nach hinten taumelte zog der Krieger sein Schwert und führte einen schnellen, präzisen Hieb durch den Ghul, der in zwei Teile zerfiel.
"Jämmerliche Kreatur...hat wohl nicht gewusst mit wem sie sich einlässt." sagte er fast vergnügt, zog einen Dolch und schnitt dem Ghul, der noch immer zuckte, das Herz aus der Brust und verstaute es achtlos ein einem kleinen blutgetränkten Beutel. Damit machte er sich zurück zu seinem Auftraggeber. Der Apotheker in Undercity wartete schon auf die Ankunft von Magalos, weniger um ihn wieder gesund und bei Kräften zu sehen, vielmehr um neues Studienmaterial zu bekommen.
"Da seid ihr ja, das hat ja ewig gedauert" sagte er und war im Begriff den Beutel ohne Fragen zu nehmen. Magalos zog ihn weg, sah seinen Gegenüber finster an: "Ihr wolltet intakte Herzen, bei so viel verfaulten Fleisch konnte ich nicht jedes für gut genug erachten. Wo ist mein Geld?"
"Hier, nehmt es" sagte der andere Untote verächtlich, Magalos gab ihm den Beutel.
Als er sich aufmachte zur Schmiede, die tief unter den Ruinen der einstigen Königsstadt lag kam ihm ein Bote entgegen.
"Fürst Vel..." er verstummte und senkte den Kopf, "ehrenwerter Magalos, Fürstin Sylvannas wünscht euch zu sehn." sagte er zögerlich.
"Wenn es meine Herrin wünscht werde ich mich unverzüglich aufmachen um ihren Anliegen nachzukommen." erwiederte er in einem ruhigen Ton. Der Bote verbeugte sich nochmals, drehte sich um und ging schnellen Schrittes weiter, anscheinend befürchtete er der Zorn des Kriegers auf sich gezogen zu haben.

Der Weg zur Königin der Verlassenen war gut bewacht, sie schützten sie mit allen Mitteln. In der großen Halle stand Lady Sylvannas. Ihr untotes Dasein hatte nichts von ihrer Schönheit geraubt, ihre makellose, blasse Haut reflektierte nur wenig Licht in dem spärlich beleuchteten Raum. Neben ihr stand ihr dämonischer Handlanger Varitras, der wie immer dämonisch berechnend alles genauestens beobachtete. Magalos schritt an ihm vorüber ohne ihn auch nur zu beachten direkt auf Sylvannas zu. Würde man ihn nicht kennen wäre er wohl schon längst von allen Wachen angegriffen worden für diese Unverschämtheit. Er kniete sich respektvoll vor Sylvannas, den Kopf gesenkt: "Ihr habt nach mit verlangt, meine Fürstin?" sagte er erfurchtsvoll, aber es lag auch etwas vertrautes in seiner Stimme.
"So ist es Magalos. Man braucht euch in Kalimdor, ihr werdet euch nach Orgrimmar begeben und euch in den Dienst des Kriegshäuptlings stellen." sagte sie mit erhabener Stimme, ihre Worte schienen durch die endlosen Gänge und Hallen der Undercity zu hallen.
"Wie ihr wünscht, auch wenn der Kampf gegen die Geisel noch lange nicht beendet ist." antwortete er trotzig.
"Ich weiß, ihr habt alte Rechnungen zu begleichen, doch bedenkt auch dass die Kraft in euren Armen nachgelassen hat in der Zeit als ihr geschlafen habt. Ganze drei Jahre habe ich euch Ruhe in einem Sarg gewährt, nun ist die Zeit es wieder Zeit zum Handeln." sagte sie bestimmter.
"Verzeiht, ich wollte mich eurem Befehl nicht entgegenstellen. Und ich versichere euch dass meine Arme stärker werden als sie jemals im Dienste für den Menschenkönig als auch im Dienst für die Geisel waren!" versprach er Sylvannas, das erste mal zu ihr aufblickend.
"Daran habe ich nie gezweifelt. Und wenn die Schlacht gegen die Geisel mit deren Vernichtung Hand in Hand geht werdet ihr die Verlassenen als Feldherr führen, auf jemanden der der Geisel als schwacher Lebender schon so lange trotzen konnte will ich nicht verzichten. Jedoch ist unser Bündnis mit der Horde brüchig. Auch wenn Thrall uns unterstützt, die Orcs und Trolle vertrauen uns nicht, ganz zu schweigen von den Tauren. Wir brauchen einen Botschafter bei diesen Völkern. Zieht aus und macht euch nützlich, wenn ihr euch ihre Ehrfurcht verdient werden es auch die Verlassenen!" sagte sie bestimmt.
"Wie ihr wünscht. Für die Verlassenen, für euch, meine Königin!"

Er stand auf und machte sich auf den Rückweg. Varitras rief ihm hinterher: "Magalos!"
Der Krieger hielt inne, drehte sich um und sah ihn erwartungsvoll an, ohne jedoch seine Verachtung für die Dämonen zu verbergen.
"Es soll in den Höhlen unter Orgrimmar verderbte Kreaturen geben, geht der Sache nach. Falls ihr einen..." Magalos unterbrach ihn "Dämon vorfinde werde ich ihn ohne zu zögern enthaupten, so wie ich es mit jedem Netherbewohner mache der sich mir in den Weg stellt" kam verspottend aus ihm heraus. Dann drehte er sich um und ging weiter.

Orgrimmar also, wenn es von mir verlangt ist. Es würde wohl zumindest dafür sorgen dass er wieder zu Kräften kommt. Durch lebendes Fleisch und Gebein schneiden sich Schwerter nicht so leicht. Was ihm im Moment am meisten Sorgen machte waren die Gnome am Zeppelinposten vor Undercity, er hasste diese neugierigen Ratten...
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