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Die Geschichte beginnt ...
#57
Die Geißel war regelrecht über ihn hergefallen. Mit ihren Klauen und geiferenden Mäulern hatten sie ihn überwältigt. Magalos war nun schicksalsergeben und leistete keinen Widerstand. An seinen Beinen haltend, schleiften sie ihn durch die Brennende Stadt. Teilnahmslos nahm der Untote das Gewirr um sich herum wahr. So lange hatte er sich gegen sein Schicksal gesträubt, doch nun würde er sein Ende finde. Er wusste es. Ein Widerstand...war zwecklos. Die Kreaturen der Geißel erschienen ihm anders. Es war ihm, als ob eine gewissen Ordnung unter ihnen nun herrschen würde. Magalos schluckte einen trockenen Kloß im Hals hinunter. Er ahnte, nein, er wusste, was es bedeutete. Durch das Ziehen durch die alten Straßen von Stratholme gab die Rüstung ein kreischendes Geräusch von sich, Stahl auf Stein. Das Geräusch hallte einsam durch die leeren Gassen, nur unterbrochen vom Fauchen des Ewigen Brandes, welches unersättlich in der Stadt tobte. Bilder vergangener Zeiten schossen durch seinen Kopf...von seiner Frau...alten Freunden...Er kniff die Augen zusammen. Nein. Es war sinnlos, vergangener Zeiten nachzutrauern. Er würde nicht gebrochen in das Nichts treten. Nach einer Ewigkeit wurde Magalos gepackt und auf einen altarähnlichen Steinblock geworfen. Luft wich pfeifend aus seinen Lungen, als er auf den Rücken landete. Ghule rissen ihm die Rüstung vom Körper. Sie gingen nicht sanft vor und bald lag er halbnackt auf dem Steinblock. Ihm wurden seltsam anmutende Runen auf den Körper gemalt und untote Priesterinnen und Banshees traten an ihn heran. Die Banshees stießen einen schrillen, schier unerträglichen Schrei aus, der selbst die nahestehenden Ghule erschreckte. Angst kroch in Magalos nun empor und sein Körper bäumte sich auf, doch kalte, untote Händen drückte ihn wieder zurück.
Eine der untote Priesterinnen, deren Gewand durchlöchert und so ihre halbverweste Brust preisgab, legte ihm mit einem kalten Lächeln auf den Lippen ein Szepter auf die Brust. Ein stechender Schmerz erfüllte Magalos Brust und raubte ihm fast die Besinnung. Grauer Rauch stieg aus seiner versenkten Brust auf. Der Rauch verdichtete sich schlagartig und wurde dann durchscheinender. Die Farbe wechselte von Grau in eine grelle, giftgrüne Farbe und ein Licht in Form einer Säule bohrte sich aus Magalos Brustkorkb in den dunklen Himmel hinauf. Kurz danach verebbte das Licht. Magalos Körper erschlaffte, aber er war noch bei Besinnung. Die Priesterinnen, Banshees und Ghule zogen sich zurück. Sie machten Platz für Baron Todesschwur, der langsam an den Steinblock herantrat. Er sah auf Magalos hinab und beobachtete triumphierend, wie sich das Gewebe den Unoten Kriegers langsam wieder erneuerte.
"Ruht Euch aus und kommt wieder zu Kräften", sagte der Baon mit dröhnender Stimme. "Nehmt ihn und folgt mir."
Magalos wurde nun wieder hochgehoben und die Geißel folgtem dem Baron. Es erschien Magalos, dass er nun sanftmütiger getragen wurde. Sie erreichten die Zitadelle des Barons und Magalos wurde viele Stufen hinuntergetragen. Dann betraten sie einen Raum und Magalos wurde sanft in ein einfaches Bett gelegt. Dann verließ die Geißel den Raum wieder, nur der Baron blieb zurück. Als Magalos sich umsah, um seine neue Umgebung näher zu inspizieren, fiel sein Blick auf seinen Arm. Seine Augen wurde groß. Man konnte fast keine freiliegenden Knochen mehr erkennen, sein Körper war beinahe wie ....wie vorher. Bevor er Opfer der Geißel wurde. Magalos besah sich atemlos einen Körper. Auch sein Körper war wieder komplett mit Muskeln überzogen, die Haut begann ebenfalls sich zu regenerieren.
Der Baron lachte.
"Ja, schaut nur Euer neues Leben an. Euer neues Fleisch, Veldrin."
Verständnislos starrte Magalos den Baron an.
"Veldrin gibt es nicht mehr, er ist...."
"Schweigt", unterbrach ihn der Baron barsch. "Veldrin war immer da, er war nie fort. Aber das ist unerheblich." Er zeigte auf Magalos. " Denn er wird in diesem Moment wiedergeboren."
"Ist dies Euer Werk ?", keuchte Magalos und spürte, wie sich sein Körper weiter vervollständigte.
Der Baron lachte.
"Nein, mit soviel Macht wurde ich nicht bedacht. Nein, Veldrin, Euer Gönner ist ein anderer. Und Ihr erahnt es wohl schon bereits, wer es ist."
Zorn erwachte in dem letzten Rest, der noch Magalos war.
"Ihr wart es, der mich hierher gerufen hat...Ihr wart es, der...der mich nicht ruhen lassen konnte...Ihr...."
Mit wackligen Beinen stand Magalos auf und ging schwankend auf den Baron zu,
Der Baron lachte erneut.
"Veldrin", sagte er, "schont Eure Kräfte. Für so etwas haben wir keine Zeit. Der Prozeß ist bald abgeschlossen...Ihr werdet sehen...bald denkt Ihr anders darüber."
Ein Grinsen huschte über Magalos Gesicht.
"Das mag sein, Baron Todesschwur, aber noch ist es nicht so weit."
Mit diesen Wort griff er den Baron an. Baon Todesschwur war einen Moment überrascht, doch er faßte sich wieder schnell und zog sein mächtiges Runenschwert. Doch Magalos war auch ein Meister des Waffenlosen Kampfes und das neue Fleisch schenkte ihm neue Kraft. Der Baron schwang sein Schwert, doch Magalos wich geschickt aus und ergriff den Schwertarm des Barons. Mit einer schnellen Bewegung stand er vor dem Baron und verpaßte ihm eine Kopfnuss. Der Baron wankte nach hinten und sein Schwertgriff lockerte sich. Diesen Moment nutzte Magalos, um mit eisernen Griff das Schwert aus der Hand des Barons zu entreißen. Es gelang ihm und mit einem weitausholenden Schwung trennte er den Kopf des Barons von dessen Rumpf. Dumpf und schmatzend schlug der abgeschlagene Kopf auf den Steinboden auf. Der kopflose Körper fiel zu Boden.
"Magalos mag schwinden, doch immerhin hat er die Welt von einem Übel befreit."
Dann fiel er auf die Knie und Tränen rannen ihn über das wiederhergestellte Gesicht. Magalos wusste, dass ihm nur noch wenig Zeit übrig blieb, doch der Schmerz und der Kummer waren zu groß. Der Wall, den er vor langer Zeit errichtet hatte, brach. Viel zu lange hatte er die Tränen zurückgehalten. Die Tränen, die er vergoß, reichten für zwei Leben.
Dann durchlief ein abgrundtiefes böses Lächeln über das Gesicht der Person, die einmal Magalos war. Unermeßliche Kraft durchströmte ihn, überflutete ihn regelrecht. Er umschloss das mit Runen verzierte Schwert mit seinen muskulösen Händen und stand auf. Es war an der Zeit, seinen Meister aufzusuchen. Seine Gedanken überschlugen sich und sein Herz raste. Sein Herz raste! Wie lange war es her, dass er es zuletzt in sich schlagen gefühlt hatte ? Ihm wurde wohl nicht nur unermessliche Kraft geschenkt, er war...ja was war er? War er wieder...ein Mensch? Nein. Veldrin betrachtete seine Hände. Sie waren nicht länger die Hände eines Untoten, aber sie waren auch nicht lebendig. Er war nun weder ein Mensch noch ein Untoter. Veldrin grinste erneut. Dann, mit brutalen Handgriffen, nahm er dem enthaupteten Körper die Rüstung ab und legte sie sich selbst an. Er nahm den passenden Helm, der auf einen Tisch in der Nähe stand, setzte sich ihn auf und klappte sein Visier herunter. Dann ging Veldrin hinaus, zum Stall, der im rückwärtigen Teil der Zitadelle angebaut war. Dort sattelte er das Dämonenpferd des Barons und stieg auf. Dann trabte er langsam auf den Hof hinaus. Die Stadt kam ihm trostlos vor, ohne Farbe, ohne Leben. Wie auch, denn die Stadt wurde von Untote bewohnt. Doch keine Kreatur kreuzte seinen Weg, wagte es ihn aufzuhalten. Veldrin hob den Kopf und blickte nach Südwesten, dort, wo am Himmel ein vages Objekt hing, das pulsierte, wie ein offenes Geschwür am eiternden Fleisch. Eine Nekropole. Aber nicht irgendeine. Er ritt durch das Haupttor, die Ewig Brennende Stadt lag hinter ihm. Naxxramas hing noch immer in der verpesteten Luft und der Todesreiter hielt darauf zu. Seine drei Brüder warteten bereits auf ihn.
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