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Die Geschichte beginnt ...
#58
Missmutig stapfte der Orc vor sich her und folgte den anderen Peons, die ebenfalls ihr Feuerholz beim Aufseher abliefern wollten. Die Sonne stand tief und warf lange Schatten ins Tal der Prüfungen. Die Hitze ließ ein wenig nach, trotzdem keuchten einige der Peons geräuschvoll, die mit wackligen Schritten das Feuerholz auf ihren Rücken trugen. Der ehemalige Krieger war natürlich um einiges größer und kräftiger und er trug nicht nur die einfache Last des Holzes…auch nicht die Doppelte. Den meisten Peons erschien es, als sei es das Fünffache einer normalen Lieferung. So mancher Neuling hatte den großen Orc ob dieser Leistung anzusprechen gewagt, musste dann aber den Zorn und die Wut des Orc in Kauf nehmen. Der Orc wollte wie einer von ihnen behandelt werden und hasste es, wenn andere zu ihm auf blickten. Und man merkte, dass der Orc noch eine andere Last mit sich trug.
Der Orc schmiss das Holz neben den Aufseher auf den Boden. Der Orc schaute den Aufseher nicht weiter an. Deren in den Augen stehenden Enttäuschung kannte er zu gut.
Als der Orc vor Monaten erneut ins Tal zurückgekehrt war, hatte der Aufseher nach dem Warum gefragt. Doch dem einstigen Krieger war es klar gewesen, dass der Aufseher es nicht verstehen würde, warum er zurückgekehrt war.
Er hatte einfach Ruhe gesucht. Ruhe vor den Kämpfen, vor den dunklen Mächten, vor den ganzen ominösen Verwicklungen mit irgendwelchen Mächten. Er war ein Krieger gewesen und brauchte nur ein klares Ziel. Aber es wurde nicht einfacher…es wurde alles verwirrter. Damals, als er und die anderen diesem Schamanen Grobrakh im Schlingendorntal begegnet waren und dessen Wörter gehört hatten, da wurde es ihm langsam zu viel. Und als die anschließenden Diskussionen endlos erschienen und nicht aufhören wollten, da fasste er seinen Entschluss. Er stand mitten im Gespräch auf und sagte nur: „Mein Weg endet hier“.
Sie alle hatten ihn fragend angeschaut und die Bedeutung nicht richtig verstanden, doch keiner drängte ihn mit Fragen. Und so hatte er sich wieder ins Tal der Prüfungen aufgemacht.
Dies alles war nun fast ein halbes Jahr her. Er genoss es, so glaubte er, der einfachen Arbeit nachzugehen. Aufstehen, Holz hacken, schlafen gehen. So einfach konnte das Leben sein. Vereinzelt hatte er gehört, was den Finsteren Streitern, seinen früheren Gefährten, widerfahren waren. Und von einzelnen hatte er nichts mehr gehört. Sie schienen nahezu von Azeroth verschwunden zu sein.
Von Magalos hiess es, dass man ihn zuletzt gesehen hatte, wie er Naxxramas betrat. Wargrok soll zusammen mit Drek´Thar, dem Seher und Berater Thralls, und dem Schamanen Grobrakh, ein magisches Tor in den Verwüsteten Landen durchschritten haben. Fratzel, Graógramán, Volverin, Netrak und Askari sollen bei ihm gewesen sein. Auf der anderen Seite des Tores, denn das Tor, so hiess es, hatte sie zu einer vergessenen Welt gebracht, wartete ein Kampf gegen die unheilvolle Brennende Legion. Und bei diesem Kampf standen ihnen auch die Völker der Allianz zur Seite, insbesondere die Nachtelfen. Es gab einzelne Geschichten und Gerüchte von deren Taten, deren Inhalt der Krieger immer mehr und mehr anzweifelte, je mehr Geschichten im Umlauf waren. Doch schon bald tauchten weder Fratzel, Volverin, Netrak und Askari in den Geschichten nicht mehr auf. Es hieß nicht, dass sie im Kampf gestorben waren, sondern sie wurden einfach nicht mehr erwähnt. Der Krieger vermutete, dass auch sie sich zurückgezogen hatten.
Auch vom Untoten Magier Threepwood hatte der Krieger nichts mehr vernommen. Allerdings hieß es, dass Lady Sylvanna ein Nest von Abtrünnigen ausgehoben hätte, die das Bündis der Verlassenen und der Orcs zerstören wollten.
So schlenderte der Krieger zurück zum gefällten Baum und starrte vor sich hin, gedankenversunken. Ein Skorpion pirschte sich von rechts heran, doch mit einer blitzschnellen Reaktion mit der Axt war das Tier getötet.
„Früher waren es Zwerge, Menschen oder Dämonen….“, murmelte Gorrtak und sah auf den Kadaver hinunter.
Er sollte sich zufrieden fühlen, so abgeschirmt von allen und doch….beschlich ihm ein Gefühl des Alleinseins und der Unzufriedenheit. Er hob die Axt und holte zum Schlag aus, um die Klinge in den Baumstamm zu treiben. Doch dann hielt er inne. Mit zusammengekniffenen Augen schaute er zum Himmel und ein Gefühl des Unerfüllten kam über ihm. Gorrtak knurrte. Es wurde an der Zeit, das Tal der Prüfungen erneut zu verlassen.
Er ging mit ruhigen Schritten zu seiner Höhle und holte die sorgsam verstauten, ölgetränkten Ledertücher hervor, in denen seine Rüstung und seine Waffen eingewickelt waren. Langsam wickelte er seine Rüstung aus und rüstete sich. Dann schnallte er die Waffen um und ging um die Höhle herum, wo sein Reitwolf wartete. Zu seinem Erstaunen war er schon gesattelt. Neben dem Wolf stand grinsend der Aufseher.
„Ich wusste, dass dieser Tag kommen würde“, und übergab lächelnd die Leine Gorrtak.
Gorrtak nickte nur, schwang sich auf und ritt aus dem nun schattenverhangenden Tal hinaus. Nicht wenige Peons blickten erstaunt und neugierig hinterher.
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